werden muß, welches Material bei jedem der aufeinander folgenden
Anstriche verwendet werden muß, ob der Auftrag dünner oder dicker
erfolgen soll, welche Maßnahmen für die richtige Troclenung zu bei
achten sind usw.
Diese Regeln sind verschieden nach den Gegenständen. die bei
handelt werden und je nachdem. ob es sich um Neui oder GrneuerungSs
anstriche, um Außens oder Snnenanstriche, um einfachere oder bessere
Arbeiten handelt. Ferner sind sie unterschiedlich je nach dem Material,
das verwendet wird, nach den besonderen Arl1eitgumständen lSahress
zeit. Witterung, Temperatur, Licht, Neubau oder Privatarbeit usw.1.
Zur richtigen ArbeitSaugftihrung gehört auch die richtige Beschaffens
heit der Werkzeuge und ihre richtige Benutzung. Auch die Werkzeuge
und Geräte sind für die verschiedenen Arbeitgweisen verschieden lsiehe
Werkzeugieundels.
Der Maler muß alle diese Regeln und die verschiedenen Bei
dingungen, unter denen sie angewandt werden müssen, kennen. Er
hat auch hier Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit zu beachten und
den Kunden darüber in jedem einzelnen Falle aufzuklären.
4. Allgemeiues über die Ansirirharbeii.
Die Arbeit des Anstreichens ist also nicht eine stets gleichmäßige
Und gleichbleibende Arbeit, wie die des Industriearbeiters, der in einer
Fabrik stets an einem gleichartigen Gegenstand die gleiche Arbeitss
verrichtung vorzunehmen hat.
Die Arbeit des Anstreichens ist vielmehr außerordentlich mannigs
faltig und werhselnd. Der Maler hat mit verschiedenen Materialien
verschiedene Gegenstände zu behandeln. Er stellt diese Gegenstände
sucht selbst her, sondern übersieht sie nur mit einer Jarbschicht, je nach
dem Auftrag der Eigentümer oder Verwalter dieser Gegenstände. Er
arbeitet meist, nicht in einer Werkstätte, sondern überall da an den vers
fkhiedenen Wägen, wo sich seine Arbeitsgegenstände befinden. Dadurch
fIndet er immer verschiedene Arbeitsumstände vor, denen er sich anpassen
MUßs Dadurch wird ihm immer wieder neu die Aufgabe gestellt,
zu untersuchen, wie seine. gegen die Ginfliisse der Untergriinde und der
1n der jeweiligen Umgebung wirkenden äußeren Verhältnisse sehr ernps
fIndliche Arbeit sicher und ohne nachträglichen Schaden ausgeführt
werden kann.
, SVIcIe Arbeit stellt an das Arbeitsverständnis des Malers immer
wieder neue Anforderungen. Sie erfordert mehr noch als eine auss
gebildete Handgeschicklichlieit eine Denlkarbeit, geistige Regs
stZ.mkeit. fordert griindliche theoretische Kenntnisse und die praktische
FUhiglieit, diese Kenntnisse in jedem Fall richtig anzuwenden.
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