Andrca Mantegna.
ko1nponierten ,,Anbetung der heiligen drei
KönigeU im BesiHe von Lord Ashburuham
in London zu einer Beschränkung auf die
Wiedergabe der Gestalten bloß im Brufti
bild, als wolle er sich selbst und den Bei
schauer zu einer ausschließlichen Auffassung
des Charakters und Ausdrucks im menschs
lichen Kopfe zwingen. Ein Vorläufer Liog
nardos in diesen Studien, sucht er, wie
dieser, zu gleicher Zeit neue technische Mals
gezeigt, daß sie mit gleicher Meisterschaft
in miniatnrhafter Weise zu malen vers
stand. Der Jtaliener konnte den Wettkampf
mit den flandrischen Zeitgenossen aufs
nehmen. Hat er Werke des großen Feins
malers Rogier van der Weyden, welcher
sich 1449 in Ferrara aufgehalten hat, ges
sehen, oder folgte er dem Wunsche eines
Auftraggebers, welcher für seine Hanskapelle
ein Altarwerk von der Fcinheit der nordii
Abb. 43.
degli
Camcra
Spvsi
Eastello
Corte
Mantua.
Verfahren und wendet in dem Berliner Bilde
zum ersten Male, den Reiz der Farbe zu
Gunsten strenger Formenbildung anfgebeud,
Leimfarben auf Leinwand an.
Endlich entsteht jenes bezaubernde Kleinod
der Tribuna in Florenz: das Flijgelaltärchen
mit der ,,Anbetnng der heiligen drei Könige
in der Mitte,U der ,,Darstellnng im Tuns
peltt.und der ,,Hi1nnielfahrt Christitt auf den
Flügeln LAbb. 34ss38J. Dieselbe Hand,
welche soeben mit starkem, breitem Pinsels
z1Ige die Gestalten der Ere1uitanikapelle und
die Heiligen von Sau Zeno hingeseHt hatte,
hat in diesen entzückend zarten Bildchen
schen Bilder erhalten wolltest Helle, bunte
Farben, zierlich mit Gold gehöht, strahlen
heiteren Glanz aus, wie durch Zauber, nicht
von Menschenhänden geschaffen, steigt leicht.
von lieblichen Ornamenten umsponnen, die
Architektur empor, dieser festliche Zug
der drei Könige, welche Mutter nnd Kind,
von Seraphim u1nflattert, in der Fclshöhle
finden und verehren, kommt aus dem
dieser von einem
Pagen aus edelste1nGeblüt bediente Priester,
dem die demiitig hoheitsoolle Maria, von
schlanken vornehmen Frauen gefolgt, ihr
Kind darbringt, hat seine Heimat in der
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