den Spuren seines großen Vaters wandelt? Daß er beizeiten auch der äußeren
Ehren teilhaftig war und mit dem bayrifchen Michels-Orden den persönlichen
Adel erhielt und Ehrenmitglied soundfo vieler auswärtiger Akademien ist? Solche
Erwähnungen klingen fast banal im Leben eines großen Künstlers und mit Recht.
Denn mehr oder weniger ist für uns der Begriff vom Künstler mit seinen Werken
identifch; nur diese allein vermögen da, wo es sich um wirkliche Kunst handelt,
auch den Schöpfer in seinem reinen Menschtum nahe zu bringen und die Er-
fahrung lehrt (man kann überall in Vergangenheit und Gegenwart die Probe aufs
Exempel machen), daß wir, wenn man die Kunst als solche richtig erfaßt, kaum
der Persönlichkeit des Schöpfers gegenüber Enttäuschungen erleben.
Was aber Erwähnung verdient ist die Tatsache, daß Zügels Werke auch auf
dem internationalen Kunstmarkt eine Wertung erfahren haben, wie sie diesmal
allein durch die Qualität gerechtfertigt ist. Schon das erste Bild hat der eben
Zwanzigjährige, worauf bereits früher hingewiesen wurde, um 400 GUIdeU- einen
für damalige Verhältnisse recht bedeutenden Betrag bei einem Anfänger, verkaufen
können und seine Meisterschöpfungen sind zu den ftattlichen Preisen von 20- bis
30 000 Mark in den Besi3 der Sammler und Eialerien übergegangen. Selbst die
kleineren Studien des Meisters werden heutigentags mit mehreren tausend Mark
gewertet und trotz dieser hohen Preise ist die Kunst gesucht. Ein schönes Zeichen
für DIE aIIMähIicl) immer mehr zur Erkenntnis der Qualität sich durchringende
Geschmacskultur unsrer Zeit, für die unsre großen Künstler die berufenen Vor-
kämpfer geworden sind.
El
,Wik find am Ende und schauen in diesem Augenblick doch nur verlangend
M DIE nahe Zukunft und zugleich hoffend auf die noch ungefchwächte Schöpferkrast
unseres Meisters. Der Name Zügel ist untrennbar verknüpft mit dem großen
AUffThWUUg Unsrer modernen Kunst seit den siebziger Jahren. NuhmvolI und