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.sZsFsHs; s Ist schon oft die Beobachtung gemacht worden, daß alle deutschen Bauern, wenn
sie in der Bildung fortschreiten, auch ihrem Aeußeren in der Tracht eine Umwand:
lung geben. Beides vermögen sie nicht in Einklang zu bringen, sie legen also die
Volkstracht ab. Als Ausnahme erscheint uns hiergegen der Altenburger. Wohl keiner seiner
Nachbarn pflegt seinen landwirthschaftlichen Beruf sorgsamer, keiner hat mehr Sinn für Literatur
und auch Geschmack für Musik, als der altenburgische Bauer; dabei ist er aber unablässig. dem
alten Herkommen in der Volkstracht treu geblieben, und wenn er auch auf die Dauer, den
Anforderungen der Neuzeit nicht wird Widerstand zu leisten vermögen, so führt er uns doch
gegenwärtig noch immer. ein unverkümmertes Bild des alten Volkslebens vor.
Das Absonderlichße ist die Frauentracht, die in ihren wesentlichsten Theilen, Kopfweh
und Rock, saß mit egYptischem Schönheitssinn zusammengestellt ist. Noch hat keine Forschung
es aufgeklärt, von welcher textilen Beschaffenheit die Stoffe waren, aus denen Jsispriesterinnen
und vornehme EgYpterinnen vor Jahrtausenden ihre Röcke machen ließen, Stoffe, welche elastisd7,
aufs Genaueste die Körperformen ausprägten; in Altenburg möchte man dies Räthsel für
gelöst halten. Die altenburgische Frauentracht ist überhaupt voller Eigensinn. Formen, welche
die ganze Welt als schön anerkannt wissen will, verhüllt sie im Uebermaaß, während sie im
Gegensatz dazu dem Blick die wunderlichsten Concessionen macht. Lassen wir für alle derartigen
Vergleiche die Bilder selbst reden.
Was die Tracht der Männer anbetrifft, so tragen diese über dem Hemd zunächst ein
,,Brusttuchtt von schwarzem Tuch, welches an der linken Seite unter dem Arm mit Häkchen,
über der Schulter mit Knöpfen gesd7lossen ist. Ein Hosenträger von glänzendem Leder kreuzt
den Oberkörper der Länge und Breite nach und dient den weiten Beinkleidern von schwarzem
rauhen Leder, welche am Knie durch lederne Bänder oder Knöpfe befestigt sind. Um den
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