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1797 gab V. Murrdas Verzeiehniß des Praunischen
Kabinets heraus, in welchem das Dürerische Werk sehr voll:
ständig kurz mit einigen Belehrungen beschrieben ist; doch
gehört es nicht zu unserem Zwecke, über dieses Buch ein
Urtheil zu äußern, weil der Abschnitt über Dürre nur als
Nebensache darin behandelt wird.
Wir kommen nun auf den Catalogue de Poeuvrc
ePÄ1bert Dmsa1Zpar un Amateur. Dcssau I8o5. Der
Verfasser dieses Jkatalogs ist Wilhelm Heinrich Fries
drieh Graf V. Lepel. Füglich hätte man, da in unsc2
rem Jahrhunderte die Kupfersliehkunde mit mehr Umsicht
behandelt wird, ein kritisehes Verzeichnis; erwarten sollen,
woraus dieses. auf keinen Fall einen Anspruch machen kann.
Denn es fehlt die nähere Angabe, wodurch man Kopien
von den Originalien unterscheiden kann. Auch sind viele
Blätter als 7Dürers7s Arbeit angegeben, woran gar nicht zu
denken ist, einige doppelt, werden unter verschiedenen Be,
nennuugen angezeigt, rund so findet man die meisten Fehler
seiner Vorgänger mit noch mehreren vermehrt. Das Ganze
trägt das Gepräge einer übereilten Arbeit; die Ordnung
darin erschwert wegen der vielen Unterabtheilungen sehr das
Aufsuchen.
Kurz darauf erschien Bartsch mit seinem VlI. Bank
des1e Peiutre G1saveuk, in welchem das Werk Di1rerss
sowohl Kupfersiiche als Holzschnitte angezeigt find. Dieses
Berzeichniß übertrifft in der genauen Besehreibuug der Blät
ter alle seine Vorgänger. Bartseh ist der erste, welehe1
Merkmale augab,l durch welche man die Fi:opieu von de;
Originaliesn unterscheidet. Seine Beschreibung der Blcittes
ist sehr deutlich. Wir folgten bey jenen Blättern, welch
wir nichtselbsi besitzen, seiner Angabe. Jedes Blatt is
sorgfältig mit dem französischen Maaße gemessen. Es wer
den 108 Kupferstiche beschrieben, unter welchen sich 5 be
finden, welche man in den meisten seiner Vdrgcinger verge
bens sucht, als: die h. Verouil3a Nr. 464. das Urtheil de
Paris Nr. 793. der große Kurier Nr.1098. und das Bild