XIV.
Salvatore
,iFarina.
Saivat0re Farina: Pe7 be1li 0cchi della Gl0ria
scene quasi vere CMi1an0. 1887J.
Farina7s neustes Werk ist einfach. Die diesmal von seiner
Hand gezeichueten Figuren erscheinen beinahe als nur skizzenhaft
hingeworfen. Mit so seinem und zugleich sicherem Stifte aber
sind die Linien gezogen, daß aus dem, was wir in scheinbar
flüchtigen Umrissen empfangen, die Meisterschaft eines Schrift:
stellers herausleuchtet, der kein Wort umsonst und keines zu wenig
sagt nnd in jedem, das er sagt, die geeignete Wahl traf. Diese
Sicherheit der leitenden Autorität empfinden wir auch da, wo man
sie mehr ahnt als über sie Rechenschaft .zu geben im Stande
wäre. Man geräth bei der Lektiire in die Empfindung hinein,
daß des Dichters Phantasiearbeit und die Von ihm angewandten
sprachlichen Mittel einander decken, und zugleich, daß jeder gelesene
Sah als Anstoß zu eigener, weiterbildender Phantasiearbeit inner:
halb unserer selbst wieder wirksam werde. Bei der uns vor:
gespielten, der äußeren Bewegung nach höchst geringfügigen Ko;
mödie ich wähle diesen Titel, obgleich es sich um eine Novelle
handelt indentificirt man sich so sehr mit der Denkweise der
agirenden Personen, daß man in die Centralstelle ihrer inneren
Lebensarbeit gelangt zu sein vermeint, wo das Räderwerk des
Charakters unverhüllt arbeitet. Was Salvatore Farina uns hier
liefert, ist reines Bxtractum vitae humanae. Vielleicht zu reini
Bei der dem Dichter angeborenen Aufrichtigkeit hat er nicht uns
ausgesprochen lassen wollen, es sei, was er bringe, weder Roman
noch Novelle, sondern er gebe sce.ne quasi viere: Ausschnitte aus