Antonetlo aus Mefsina.
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die Vermischung der Farben und Oele gab, so daß es schien,
als müsse man das Verfahren hieran erkennen, ward es doch
im Verlauf Von Vielen Jahren nicht entdeckt. Da geschah,
daß einige florentiuische Kaufleute, die in Flandern und Neapel
Handel trieben, dein König Alfons ein Qelgemälde schickten, G,mzxp.
worin Johann eine Menge Figuren dargestellt hatte; es wurde
wegen der ScI2bnheit der Gestalten sowohl als wegen der vsuNkapet.
neuen Behandlung der Farben von dem Könige sehr werth
gehalten und lockte alle Künstler jenes Reiches herbei, die es
durch Lob feierten. CI
Zu jener Zeit war Antonello aus Messina O nach
dieser seiner Vaterstadt zurückgekehrt, ein Mann von hellem MIlWs
und richtigem Verstand und erfahren in feinem Beruf. Er
hatte sich viele Jahre zu Rom im Zeichnen geübt und sieh
dann vorerst nach Palermo zurückgezogen, woselbst er eine
Menge Arbeiten vol1führte und dort wie überall in seiner
Vaterstadt den Ruf eines geschickten Malers, den er sich
erworben hatte, bestätigte. Antonello begab sich, Verschie:
V Nach Bmhocomäus Faenza as sikis i11u;kki12us freute diese Tafer
eine Verkündigung dar; nach demselben soll Aifon8 auch einen
, Johannes den Täufer und einen heiligen F2ieronym.ns von van Eint
besessen haben, und das Gemälde einer Bibliothek, wenn letzteres
nicht eins mit dem heiligen F2ieronymus war. S. Knnsiblatt 4820
S. 255. Von diesen Gemcilden ist jetzt nichts mehr vorhanden.
Andere Tafeln aus der Schule des van Eyck finden sich noch jetzt zu
Neapel. Vergl. meine Nachricht über einige Gemcilde von alt:
deutschen nnd altneapoliianischen Meisiern zu Neapel, .Ksiblt.
.1s25 Nr. 39 ff. Derselbe Facius erwähnt einer Darstellung
badender Frauen von van Eyck beim Cardinal Octavian, während
Basari, lntrod. cap. 21, sagt: dieser Künstler habe dem Herzog
Friedrich il. von Urbino eine Badesiube cstuks1 gesandt. auch habe
Lorenzo des Medici einen heiligen .52ieronvmns von ihm besessen.
D Sein vollständiger Name ist Antvnello dsAntonio, oder An:
tonello begli Antonj. Gal1o in den Annalen von Messina
setzt seine Geburt ins Jahr aus; aber aus andern Daten, Cvergls
Anm. 91 ergibt Mk, daß man sie weit früher annehmen muß.
Vasari Lebensveschteibungen. il. Bd. L. Abth, 24