Vorwort.
Es giebt keine zweite Stätte in Europa, welche eine so
große Fülle heiligster Eriunerungen für Christen jeglicher Con:
fession in sich birgt, wie die unterirdische Gräberstadt der
Katakomben zu Rom. Zu einer Wanderung durch dieselbe
ladet vorliegendes Schriftcheu ein. Ich biete mit demselben
nicht eine gelehrte historische oder gar polemische Arbeit, son:
dern möchte nur weiteren Kreisen die Resultate großartiger
Forschungen zugänglich machen, wie dieselben in dem epoche:
machenden Werke: La Roma s0tterranea crjstiana des
seritta ed jllustrata dal Cav. G. B. de Rossi. T0m0 I.
Roma 1864 vorliegen. Der noch reichhaltigere zweite Band
wird in Kurzem erscheinen. Ich hoffe, daß ich von sonstigen
einfchlagenden Arbeiten der neueren Zeit keine wichtigere
übersehen habe. Die ans dem xylographischen Atelier von
H. Naumann hervorgegangenen Holzskhnitte sind den Tafeln
zu de Rossi,s Roma s0ttekranea entnommen, wozu Herr
de Rossi mir aus meine Bitte mit der liebenswürdigsten Bei
reitwilligkeit die Erlaubniß ertheilt hat. Daß ich frei aus
meiner protestantischen Ueberzeugnng heraus gesprochen habe,