Krieg
Liga.
der
7i9
Echo in der Welt, und in steter Furcht. Als eins. Zusammens
stoß zwischen Pisanern und Franzosen sie in Gefahr brachte,
verlegten sie schon nach der dritten Sitzung ihr Coucil nach
Mailand, wo des Königs Sch1vestersohn, der junge Held
Gaston de Foix, Herzog von Nemours, Vicekönig war.
Nun sollte der Krieg beginnen. Der Papst hatte den
KirchensThUB
erschöpft ,
sein
Heer
auszurljften ,
welchem
bei
Johanns Medici Cardinallegat war. Mit den Spaniers:
unter Raimund von Cardona, dem Vicekönig Neapels, ver:
einigt, und unterstützt von den Venetianern unter Gian1polo
Baglione, sollte es gegen. Bologna und Ferrara vorgehen.
Die Liga hätte dem Papst beinahe Ueberlegenheit über feine
Gegner gegeben. Denn.Ludwig XII. besaß nur an Ferr.ara
einen unermiidlichen Bundesgenossen, während Maxiunlian
nichts. mehr that, vielmehr den Vorstellungen des Papsts
immer geneigteres Gehör gab. Auch die Colonna und andre
aufrührerische Barone Roms im Solde Frankreichs waren
unter sich uneinig und durch die Spanier von Neapel her
bedroht.
Noch im Winter drangen die Venetianer gegen die Luni:
bardei vor, und stiegen z1völftaussend Schweizer von den
Alpen herab; doch der kühne Gaston warf sie zurück. Der
nntüchtige Cardona belagerte mit der spanisch:päpstlichen
Armee Bologna, das erste Ziel des Kriegs. Die Bentivogli,
Jvo d7Al1egre nnd der Herr von Lantrec leiteten die Vers
teidigung dieser hart bedrängten Stadt. Sie war schon dem
Falle nahe, als es Gafton gelang, sich am 5. Februar 1512
mit Truppen hiueinzutverfen. Dieser EutsaH zwang das
Heer der Liga zum eiligen Abzug nach der Romagna, nnd
dorthin wurde bald der Hauptschaupla1z, des ganzen. Krieges