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Vierzehntes
Buths
.Viertes
Capitel.
mälden die Balthasar Peruzzi für das Haus des Francesco
Vuzio auf dem Platz Altieri machte; hier hatte er auf dem
Fries alle Cardinäle der Zeit abgebildet, auf der Fac;ade
die zwölf Kaiser und Scenen aus der Geschichte Cäsar7s dar:
gestellt. Man wählte gern für solche Malereien Gegenstände
aus dem Olymp und der Heroensage, bisweilen auch aus
der römisOen Geschichte, und so stellte sich in Rom auch
äußerlich die heidnische Renaifsance in diesem reizendeu
Schmuck dar. Neben Peruzzi malten solche Fac;aden beson:
ders Polidoro da Caravaggio, und Vincenzo da S. Gemi:
gnano.1
Auch mehr und mehr Villen entstanden, innerhalb wie
außerhalb der Stadt. Auf dem Palatin besaßen die Capranica
schon im xV. Jahrhundert Gärten. Dort kaufte Jnghirami
einen Weinberg, worin Albertini Reste antiker Malereien
fah; dort legten im Jahr 1515 die Mattei eine Villa an,
über den Resten von Bauten Augusts. Nach verschiedenen
Schicksalen ist aus ihr die barocke Villa Mils geworden.2
Auf dem Janiculus baute Giulio Romano um 1524 das
schöne Landhaus, welches später von den Laute den Namen
O Dieser schmückte unter andern den untergegangenen Palast des
Urbinaten Gianantonio Battiferri im Borgo, nach ZeiGnungen Rafael7s.
Vasari VIlI. 147. Es gibt nur wenig Reste solcher Malereien in Rom.
Von Polidoro sieht man den Rest des Bildes der gefesfelten Andron1eda
in einem Gartenhaus des Palasts del Bufalo. Vom J. 1508 ist das
bemalte Haus des Notars Joh. Sander, Via dellIAnima n. IS. Eine
Fa9ade in Vicolo del Governo Vecchio n. 11. In Vicolo de7 Matris
ciani n. 9.
T Sie kam von den Mattei zuerst an die Spada, um 1770 an
den Abbe Nancoureuil, der dort die antiken Zimmer ausgraben ließ.
A. 1818 kaufte sie der Engländer Mils. Heute gehört sie einem
Frauenorden.