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Neuntcs Buch.
Eapitel.
Erftes
Macht anerkannte, und hauptsächlich
willen ist der Krieg zwischen Rom und
merksan1keit wert gewesen.
um dieses Princips
Viterbo unserer Auf:
4. Neue Abelsgesch1echter in Rom. Die Orsini. Jhre Erlsfchdc mit den
Verwandten Von Jnnocenz III. Ric1;ardvCouti nnd das Haus Poli. Die
Güter Poli kommen an Richard. Stadtkrieg. Flucht von J:1nocenz l1I.
nach Auagni, I203. Kampf der Faetio11De11 um den Senat. Rückkehr Von
Jn11ocen3, 1204. Gregor Pierleone Rainerii, Senator. Erbittertcr.Vers
fassungskan1pf. Charakter solcher Biirgerkriege. Jnnocenz erlangt nochmals
die Anerkennung des päpftliä;e11 Rechts auf hie Senatswahl, ,1205.
Jnnocenz hoffte jetzt Rom für die Dauer beruhigt zu
haben;1 jedoch Widerwillen gegen ,die päpftliche Herrschaft,
Verfassungskän1pfe und Adelsfehden hielten die Stadt fort:
dauernd in Aufruhr. Mit dem XlI1. Jahrhundert kamen
ans dem Geschlechteradel einige Häuser zu neuer Macht empor,
während die einst herrschenden Familien der Pierleoni und
Frangipani in den Hintergrund traten. Die Päpste selbst
wurden die Stifter von mächtigen Nepotenhäusern, welche
nach der städtischen Tyrannis ftrebten. Das schon alte Ge:
schlecht Colonna gehörte nicht zu diesen; auch nicht das Haus
der Anibaldi; aber Conti, SavelIi und Orsini verdankten
den Päpsten ihren Reichtum und ihre Größe. .
Cölestin I1I. hatte seine Neffen vom ,Stamm des Bobo
mit Kirchengütern ausgestattet, und dieser zu den Qrfini ge:
hörenden Sippschaft eigentlich das Glück gegründet.2 Das
l Er schrieb aus A11agni an den Legateu Guido in DeUtfchland: de
benep1aeitum n0Strum hahem11s. Reg. Imp. Ep. 56, am Schluß.
.2 Gesta c. 135. Jm cap. 136 heißt es: jilji Ursi, qu0ndam
C0e1estini P. 11epotes, de b0nis Ecclesjc1e Rom. ditati. Er Verlieh
ihnen wol auch Vicovaro, Burdello und Cantalupo Yim Sabinischen. Unter