Feste
in
pavia.
145
Von Mailand ging der Kaiser nach Pavia zurück, und
feierte in der .Hauptkirche ein Dankfest mit der höchsten
Pracht; dann folgte ein herrlicher; Gastmahl, zu welchem
nicht bloß Edle, sondern auch Bürger und Fremde einge:
laden waren. Friedrich und seine Gemahlinn Beatrix trug
gen Kronen auf dem Haupte: denn nunmehr war sein Wort
gelöset, sie nicht aufzusetzen, bevor er Mailands Macht ge:
brochen und den Gehorsam gegen die Gesetze in seinem gan:
zen Reiche hergestellt habe. Ja so wichtig erschien ihm
das Errungene, daß er ein Zehntel der Beute dankbar an
Klöster überwies I, und außer den Jahren des König: und
Kaiserthums, in Urkunden auch die Jahre nach der Zerstö:
rang Mailands zählte. Nicht minder hielten alle dem Kai:
ser bisher feindlich gesinnte Städte mit dem Falle Mailands
die Sache der Freiheit für ganz verloren: Brescia, Piacenza,
Jmola, Faenza, Bologna und mehre andere2 unterwarfen
sich allmählich auf schwere Bedingungen: sie sollten jede Be:
fcskigung zerstören, Geldsummen zahlen, allen Befehlen Fries
drichs gehorchen, obrigkeitliche Personen von ihm annehmen
und Kriegshülfe stellen. Mehre dem Kaiser befreunden
Städte erhielten dagegen, außer mancherlei anderen Be:
günstigungen, das Recht ihre Obrigkeiten selbst zu wählen.
1l6S
CGskatiolius do aeclif1ciis Mec1T01.J Den Kirchen geschah fast gar kein
Leid und die, ohnehin minder ausgezeichneten Wohnhäuser konnten we:
der in der kurzen Zeit niedergersssen, noch ohne Schaden der übrigen
Gebäude niedergebrannt werden. Für vie im Fette aufgeßellre Aus
Acht, geben maMndifthe SchtiftikclIer selbst die vollen Beweise, vor
Allen Giuliai in den 2cmmlen, die Vice1u1c 65 und die Aatiql1itä Laus
geb. Mila11. I1, 47. So sagen z. B. die legten P. 48 u. 52: leg.
g50kissimo il male soiTekto Halle cl1iese, della quali um sola fasse
S: state: la da1meggiata. Doch läugnen wir nicht, daß manche von
VIII WILL gcbauten Wohnbäusern zu Grunde gegangen seyn mögen.
I Petesssl1us. ehren. 388.
I Acckbus Manna l107issl1l3 hat Ei11zelaheiten, die wir am der
FREESE 8willen, übergehen müssen. Siehe Giuliai 296. Gl1ikukdscCT
, , 4.
In