Krieges.
des
Ergebnis
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wir bemerkten, es habe Deutschland sich niemals genug der
geistigen und materiellen Einwirkung des Auslandes erwehren
können.
Jn der Urzeit kamidie Einwirkung von Süden her durch
die Römer, die, wenn sie uns auch nicht überwältigen konnten,
ihre Heere doch. mehrmals mitten in Deutschland hinein führten
und, zurückgeschlagen, lange Zeit einen bedeutenden Einfluß aus
uns äußerten, indem sie uns beständig entzweiten und uns noch,
ihre Gesetze und ihre Sprache vermachten. Nach der Völker:
wanderung übten diesen Einfluß von Westen her die Franken,
ursprünglich unsere eigenen Stammgenossen. Jn ihrem weiten
Reiche war Deutschland nur ein abhängiges Gebiet; in seinem
Innern konnte keine selbstständige Kraft sich aufrichten, die den
Kern einer allgemeinen nationalen Macht gebildet hätte. Später
konnte uns ein wenig zahlreiches Volk, die Ungarn, von Osten
her bedrängen und schimpflich ausrauben. Als daraus Deutsch:
land ein eigenes Reich wurde und die Deutschen unter drei
gewaltigen Kaisergeschlechtern, wie sie kein Volk aufzuweisen hat,
drei Jahrhunderte hindurch ihren Namen auf der ganzen Welt
hochgefürchtet gemacht hatten, erlagen wir, abermals von Süden
her, diesmal der geistigen Einwirkung des italienischen Prie:
sters zu Rom. , Mit der Hohenstaufen Sturz vollbrachte er
unsere politische Zertrümmerung und seitdem haben wir uns
nie wieder als Gesammtvolk in Glorie erhoben. Hierauf,
nach dem Emporkommen der Vasallen zu unabhängigen Herren,
bei der Ohnmacht der kaiferlichen Gewalt, ein beständiges krampf:
haftes Wühlen in den eigenen Eingeweiden bei thätiger Ein:
mischung der geistlichen Gewalt Roms; dann Abfall ganzer
Länder3J: dann ungescheute Verbindung deutscher Fürsten mit
dem Auslande zu anti:deutschen Zwecken und thätige Eingrisse
des Auslandes; vermehrte innere, verwüstende, meist aus der
Losreißung von Rom entstandene Kriege. Endlich Abreißung
ganzer Provinzen, vermehrte Bündnisse deutscher Fürsten mit
dem Auslande, Abfall von mehr als der Hälfte des Landes,
wüthender Kampf Deutscher gegen Deutsche und völliger Unter:
gang. Kein Volk in Europa, welches nicht zeitweise seine
starke Und thatsächliihe Einwirkung aus Deutschland gehabt
hätte: Don Süden die Römer und der römische Papst, von
Westen die Franzosen, auch die Spanier, von Norden die
Schweden, die Engländer, theilweise selbst die Dänen, von
früher
Mederlande,
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