Abstammung
Art der Aegypter.
und
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durch Krieg und Kriegsdienst gestört, je schärfer die einzelnen Be:
fChäftigungen geschieden wurden und blieben. Je bestimmter. die
Grenzen des Landes gezogen waren, je weniger außerhalb derselben
ZU gewinnen nnd zu leben war, um so fleißiger mußte mit der dich:
teren Bevölkerung der Anbau des Ackers nnd die.Bewässerung des:
selben betrieben werden, um so eisriger mußte der Handwerker arbei:
W, und die Industrie mußte sich um so lebhaster entwickeln, je zahl:
reicher die Menge wurde, welche sie zu ernähren hatte.
So weit unsre Kunde hinausreicht, war der Nordrand von
Asrita wie das Flußthal des Nil bis zum Snmpsland am Fuße der
Abhssinischen Berge hinauf von Völkern bewohnt, welche in Farbe,
Sprache und Sitte scharf von den Negern geschieden waren. Diese
Völkerschasten gehörten der kaukasischen Rate an; ihre Sprachen waren
Dem se1nitischen Sprachstamme am nächsten verwandt II. Hieraus wie
aus ihrer natürlichen Art wird der Schluß gezogen, das; diese Völker
einst aus Asien aus den Boden Asrika7s eingewandert. seien. Sie
bildeten eine große Familie, deren Mnndarten noch heute in den
Sprachen der Berbern fortleben. Von den günstigen Bedingungen
seines Landes getragen iiberholte der Zweig dieses Stam1nes, welcher
das untere Nilthal inne hatte, seine Stammesgenossen, welche kaum
über das Hirtenleben hinauskamen, sehr frühzeitig und sehr weit.
Die Nachkommen dieser alten Bewohner des Nilthals bilden auch
heute trotz aller Schichten, welche der Laus der Jahrhunderte seitdem
TUf dem Boden dieses Landes abgelagert hat, die größere Zahl der
Bevölkerung Aeghptens, wie die Sprache der alten Bewohner
in der koptischen erhalten ist. Auch der Name Kopten scheint von
dem Namen, mit welchem die alten Bewohner des Nilthals sieh selbst
bCzeichneten, den die Griechen in der Form ,,AeghptiU LGyptiJ wiederi
Leben, Nicht verschieden zu sein II.
Ei
,1I Vunsen, Aegypten, 5, I, S. 75 flgde. Andere indes; wie Neuem Chiscoiko
s;011er:I.1e et systi:me compn.kiS des 1angues sc5mitiquesI stellen diese nahe VelIlva11dtschccfl:
Abrebe. 2J Brugsc:l1 histoire c17Eg,ypte p. 5. 6. Er erklärt Aegyptos durch
s;7I1to.1i d. h. Knltusstätte des Ptah. Da Ptah vorzugsweise der Gott von Men1sss
THE war, würde dieser Name you MemphiS ausgegangen sein. Man hat sich
U;FkfAc2 nnd,sehr lange darin gefallen, die Kultur Aegyptens aus Aethiopien und
.EkVe abzuleiten. Das Problem der Entsiehung einer bestimmten Kultur wird
ZUChk. gelöst, wenn dieselbe ans dem Lokal, in welchem wir sie in Blüte finden,
M em.auderes, tu der Regel weniger bekanntes Terrain znrüCkgesd;oben wird. Es
Fehl Meist Annahme in diesem Falle besonders entgegen, daß die aegvptische Bil
Uns sehr wesentlich durch die acgyptische Landesnat11r bedingt ist nnd darum nicht