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Kai
ChoSru.
daß Siavaksh einen Sohn hinterlassen habe. Es war Kai Chosru
CKava HuxravaJ, welcher in Turan unter den Hirten aufwuchs und
schon im zehnten Jahre den Löwen, Bären und Tiger zu jagen ver:
stand. Sieben Jahr lang sucht Gib, der Sohn des Guderz, nach
dem Prinzeu in Turan bis es endlich gelingt ihn aufzufinden und
zu seinem Großvater zurückzuführen. Aber ein neuer Zug unter der
Anführung des Tus Cder bereits dem ZendaVesta bekannt istJ gegen
die Turanier mislingt vollständig; in einer großen Schlacht werden
die Streiter Jrans geschlagen und der Ueberrest auf einem Berge eins
geschlossen, bis Rustem demselben zu Hülfe kommt und ihn glücklich
nach Jran zurückführt. Diesen Unfall zu vergelten, werden drei
Heere geriistet; Kai Chosru schlägt den Afrasiab und schließt ihn in
seine Hauptstadt Geng ein. Aber Afrasiab entrinnt bei der Ein:
nahme derselben und rettet sich in eine Höhle. Kai Kasus und Kai
Chosru flehen zum Himmel, daß ihnen Afrasiab nicht entgehe; ein
frommer Büßer, Haoma, der die Klagen des Afrasiab in der Höhle
hört, erkennt ihn, überwältigt und bindet ihn und führt ihn gebuns
den fort. Als der Büßer aufs die Bitten des Afrasiab die Bande
loikert, entkommt dieser noch einmal und flüchtet in einen See. Aber
der fromme Haoma bemächtigt sich seiner von Neuem und übergiebt
ihn dem Kai Chosru, der ihn dann endlich, seinen Vater Siavaksh zu
rächen, tödtet. So hat Kai Kasus die Vergeltung für die Hinrich:
tung seines Sohnes noch erlebt, seine Tage können nun enden. Er
beschließt zum Himmel emporzusteigen und läßt Vier Adler an die
vier Füße seines Thrones binden. Sie flogen bis zu den Sternen,
aber da sie hier ihren Flug endeten, stürzte der König zur Erde
herab, und die Großen des Reiches warfen ihm seinen Hochmuth
vor. Danach starb Kai Kasus müde und lebenssatt; Kai Chosru
aber waltete in Frieden über Jran und ordnete das Reich und als
er danach mit seinen Getrenen auf einen hohen Berg zog, entschwand
er ihren Augen.
Man sieht, wie auch in diesem Theile der Sage im Schahnameh
die alten Züge noch immer durchscheinen. Kai Ka:its und Kai Chosxsu
ßnd noch immer als Geister des Himmels kenntlich und wenn Kava
Hu;rava im Zendavesta betet, daß ihm gewährt werde, den Frang;
hra;jan zu binden, wenn der Gott Haoma im Zendavesta selbst den
mörderischen turanischen Fraughra;jan bindet und zum Kava Hu;rava
führt, so hat das Epos Firdusi7s den Gott einfach in einen frommen
Büßer verwandelt. Dagegen ist die Gestalt des Helden von See