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JiMa
Jkan
Und
Jndien.
liche, der den Menschen den Pfad zeigt, welcher von den Tiefen zur
Höhe des Himmels führt, der zuerst den Tod an sich erfährt aber
dann als Sohn des Lichtgottes in den Himmel zuriickkehrt, wo er
die Tapferen und Frommen um sich sammelt und herrlich in under;
gänglicher Freude mit ihnen lebt. Die weitere Entwickelung der
religiösen Vorstellungen ließ dann den Jama die Lebenden in sein
himmlisches Reich abrufen, ließ ihn, den Sohn des reinen Gottes,
denen, die unrein gelebt, den Eingang in sein lichtes Reich wehren,
und machte ihn endlich, nachdem er so zum Richter der Seelen ge:
worden, zum Herrn der Hölle CS. 36. 98J. Auch Jama7s Bruder
Mann war den Jraniern nicht fremd. Das Zendavesta nennt den
Manustschithra den Sohn des Airja u11ter den alten Herrschern und
Helden Jrans II. König Vistac;pa wie Zarathustra stammen von diesem
Manustschithra. Manustschithra bedeutet Sproß des Mann. Der
Bundehesch, ein Kommentar des Zendavesta, der im siebenten Jahrhun:
dert unserer Zeitrechnung verfaßt ist, sagt, daß Manustschithra auf dem
Berge Manns geboren sei D. Und wenn König Dareios sich selbst
in der Jnschrift auf seinem Grabe zu NakschsiiRustem Perser des
Persers Sohn, Arier vom Samen des Arija CAirjaJ nennt, so be:
zeichnet sich König Shapur, der Nachfolger Ardeshirs des Griins
ders der Sassanidenherrschaft auf derselben Felswand als Manns:
tschithra, als Sproß des Mann II. Hieraus folgt, daß auch in Jran
Mann einst als Stammvater gegolten haben wird, wie in Indien,
daß die Ableitung von Mann jedoch gekreuzt wurde durch einen
nationalen Stammbaum, an dessen Spitze Airja, der Nameusheros
des Volks, das sich selbst wie wir sahen Airja und Arija nannte,
als Stammvater stand. Diesem wurde dann der Sohn des Mann,
Manustschithra angeschlossen. Daß die Genealogie, die auf den
Namen des Volks basirt ist, die jüngere ist, bedarf keiner Aus:
siihrung.
Jm Zendavesta erscheint Jima ähnlich wie7im Veda als.der
Versammler der Menschen, als ders erste König, als Griinder des
Kultus, des Feuerdienstes; die Erde erfüllt sich unter ihm mit roth,
glänzenden Feuern, er betet zum Morgenwinde und zur Ardvi;ura.
Unter seiner Herrschaft gab es weder Hitze noch Kälte, weder Hunger
noch Durst, weder Krankheit noch Alter noch Tod, weder Haß noch
U Farvard Jasht i31.
14. 15. Oben S. 409.
2J Spiegel Avesta Z,
171. . Z; Akijatschikka NR.
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