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Der
Lichtgott
Mithra.
ihn und seine Reihen. Wenn Mithra dort voriiberkommt, wo Länder
gegen ihn sind Cihn nicht verehrenJ, da schlägt er die Keule nieder
aus Roß und Reiter. 4Gegen sie bringt er mächtig Verderben und
Schrecken, weg fegt er die Köpfe der mithratrügenden Menschen.
Die Pfeile derselben schnellbefiedert, vom wohlgespannten Bogen durch
die Sehne geschnellt, treffen nur die Luft, die Lanzen wohlgeschärst
und langschaftig hinfahrend von den Armen treffen nur die Luft,
die Schleudergeschosse treffen nur die Luft, die wohlzugerichteten
Schwerter, die wohlbeschlagenen Keulen, welche niederschlagen auf die
Köpfe der Menschen, schlagen in die Luft, dieweil ergrimmt, erzürnt
und nicht begiitigt Mithra naht, der weitflurige. Weg von ihren
Armen trägst du Mithra die Kraft, ergrimmt und mächtig; weg
von den Füßen die Stärke, weg von den Augen die Sehkraft, weg
von den Ohren das Gehör. Der Wind trägt die Lanze, die der
Gegner Mithra7s wirft; wenn er auch einen guten Wurf wirft und
den Leib erreicht, doch verwundet er ihn nicht. Auf dem Schlacht:
felde stehend vernichtet Mithra die Reihen, die Flügel erbeben und
die Mitte macht er erzittern. Sie sprechen: unsere Kampfrosse
werden von Mithra weggeführt, unsere starken Arme und Schwerter
werden von Mithra vernichtet. Mithra erschreckt von vorn, Ragnn
erschreckt von hinten, Craosha der Reine hilft tödten von allen
Seiten. Mithra fegt sie fort, zu funfzig sie tödtend und zu hunder:
ten, zu hundert sie tödtend, und zu tausenden, zu tausend sie tödtend
und zu zehntausenden, zu zehntausend sie tödtend und ohne Zahl.
Nicht mögen wir des ergrimmten Herrn Wucht begegnen, der
tausendwuchtig dem Feinde entgegengeht, der hervorstiirzt mit Wirth
Und mordend nicht rastet, der auf einmal alle zerreißt. Nicht
möge aus uns schlagen der mächtigste, der schnellste, der siegreichste
der Jazata. Komme uns zu Hülfe, Mithra, hoher Herr wenn hoch
erhebt das Geschoß die Stimme und der Pferde Nüstern schnauben,
die Gefchosse schwirren, die Sehnen schnellen die scharfen knöchernen
Pfeile. Nicht erreicht den der wohlgeschärften Lanze Wurf, des
vorbeifliegrnden Pfeiles Geschoß, welchem Mithra zum Schutze kommt.
Mächtig wandelt Mithra einher, gewaltig an Herrschaft fährt
er und richtet schauend von fern reine Blicke mit den Augen. Du
beschiitzest die Länder, welche sich um das Wohlwollen des weit;
flurigensMithra bemühen, du zerstörst die Länder, welche ruchlos
sind. O Mithra weitfluriger,s Meister des Hauses, des Dorfes, der
Stadt, des Landest Seien wir dir Felderbeschützer, nicht Felders