Volltext: Geschichte der Arier in der alten Zeit (Bd. 2)

Die 
Wiedergeburten. 
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Dagegen tritt nun an die Stelle des alten Himmels des Jama für 
die Könige und die Krieger der Himmel Jndrais, in welchen die 
tapfern Kämpfer eingehen. Nach dem Epos bedauert Jndra, daß 
gerade ,,keiner der geliebtes: Gäste komme, die ihr Leben dem Kampfe 
weihen und den Tod finden, nicht abwendend das Angesicht III 
Wir sahen bereits, wie Jndra dem Judhishthira entgegenfährt, um 
ihn in den Himmel der Helden, in die unvergängliche Welt einzus 
führen, wie er seine Brüder, sein Weib dort wiedersehen soll, wenn 
diese von der irdischen Unreinheit, die ihnen noch anhängt, befreit 
sein werden. 
Die Qualen der Hölle fiir die Sünder konnten dem Systeme, 
welches die Priester in der Lehre von der Weltseele aufgestellt hatten, 
nicht, genügen. Nach diesem System hatte das heilige und reine 
Sein die Welt aus sich entströ1nen lassen; je weiter vom Ursprunge, 
je weiter von der Quelle war diese Welt immer trüber und dunkler 
geworden. Stauden der Reinheit des Brahman die Götter, der 
lichte Himmel Jndrais, die Tugend und Weisheit am nächsten, so 
war das reine Wesen des Brahman auf den folgenden Stufen der 
Entäußerung schon schwer getrübt. Jn der Welt der Menschen 
hielten Reinheit und Unreinheit, Tugend nnd Leidenschaft, Weisheit 
und Unvernunft sich mindestens das Gleichgewicht. Noch weiter von 
dem reinen Brahman war ja offenbar die Welt der Thiere, der 
Pflanzen, der todten Stoffe entfernt. War die Erde nach dieser An: 
schauung ein getriibtes, gebrochenes, unreines Brahman, so hatte sie 
auch mit ihrer Entstehung die Aufgabe erhalten, sich wieder zur arg 
sprünglichen Reinheit zu erheben. Alle Wesen haben ans dem Brahman 
ihren Ursprung genommen, alle müssen zu ihm wieder zurückkehren. 
Von dieser Anschauung aus, von der Forderung aus, daß jedes 
Wesen sich zur Vollkommenheit durchzuarbeiten habe, um seinem voll: 
komn1enen Ursprung gerecht zu werden, kamen die Priester auf den 
Gedanken, daß jedes Geschöpf die ganze Stufenleiter der Wesen, 
wie sie vom Brahman ausgegangen, wiederum aufwärts durchzumachen 
habe, ehe es zur Ruhe gelangen könne. Ein l;ndra müsse ein 
angeführt und geschildert. Die Buddhißen statuiren dieselben sacht heißen und 
dazu Noth acht kalte Höllen; Burnouf intr0duction ä 17I1istoire duBudc1l1jsme 
p. 320. 366.I367. 201. Die Siughalesen haben es bis auf 136, die Siamefen 
auf 462 Höllen gebracht; Köppeu Relig. des Buddha S. 244. Vgl. Weber in 
Z. d. d. m. G. 9, 237 flgde.  12 Bopp, Rai und Damajanti S. 14. 
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