Die
Wiedergeburten.
99
Dagegen tritt nun an die Stelle des alten Himmels des Jama für
die Könige und die Krieger der Himmel Jndrais, in welchen die
tapfern Kämpfer eingehen. Nach dem Epos bedauert Jndra, daß
gerade ,,keiner der geliebtes: Gäste komme, die ihr Leben dem Kampfe
weihen und den Tod finden, nicht abwendend das Angesicht III
Wir sahen bereits, wie Jndra dem Judhishthira entgegenfährt, um
ihn in den Himmel der Helden, in die unvergängliche Welt einzus
führen, wie er seine Brüder, sein Weib dort wiedersehen soll, wenn
diese von der irdischen Unreinheit, die ihnen noch anhängt, befreit
sein werden.
Die Qualen der Hölle fiir die Sünder konnten dem Systeme,
welches die Priester in der Lehre von der Weltseele aufgestellt hatten,
nicht, genügen. Nach diesem System hatte das heilige und reine
Sein die Welt aus sich entströ1nen lassen; je weiter vom Ursprunge,
je weiter von der Quelle war diese Welt immer trüber und dunkler
geworden. Stauden der Reinheit des Brahman die Götter, der
lichte Himmel Jndrais, die Tugend und Weisheit am nächsten, so
war das reine Wesen des Brahman auf den folgenden Stufen der
Entäußerung schon schwer getrübt. Jn der Welt der Menschen
hielten Reinheit und Unreinheit, Tugend nnd Leidenschaft, Weisheit
und Unvernunft sich mindestens das Gleichgewicht. Noch weiter von
dem reinen Brahman war ja offenbar die Welt der Thiere, der
Pflanzen, der todten Stoffe entfernt. War die Erde nach dieser An:
schauung ein getriibtes, gebrochenes, unreines Brahman, so hatte sie
auch mit ihrer Entstehung die Aufgabe erhalten, sich wieder zur arg
sprünglichen Reinheit zu erheben. Alle Wesen haben ans dem Brahman
ihren Ursprung genommen, alle müssen zu ihm wieder zurückkehren.
Von dieser Anschauung aus, von der Forderung aus, daß jedes
Wesen sich zur Vollkommenheit durchzuarbeiten habe, um seinem voll:
komn1enen Ursprung gerecht zu werden, kamen die Priester auf den
Gedanken, daß jedes Geschöpf die ganze Stufenleiter der Wesen,
wie sie vom Brahman ausgegangen, wiederum aufwärts durchzumachen
habe, ehe es zur Ruhe gelangen könne. Ein l;ndra müsse ein
angeführt und geschildert. Die Buddhißen statuiren dieselben sacht heißen und
dazu Noth acht kalte Höllen; Burnouf intr0duction ä 17I1istoire duBudc1l1jsme
p. 320. 366.I367. 201. Die Siughalesen haben es bis auf 136, die Siamefen
auf 462 Höllen gebracht; Köppeu Relig. des Buddha S. 244. Vgl. Weber in
Z. d. d. m. G. 9, 237 flgde. 12 Bopp, Rai und Damajanti S. 14.
7II6