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Rom.
Je weiter wir in der Weltgeschichte kommen, um so schwerer wird
die eigentliche Aufgabe einer solchen Arbeit, die nämlich ,,den ruhenden
Pol in der Erscheinungen FluchtU zu finden. Immer wichtiger werden
für uns die Einzelheiten, je mehr wir vermögen auf geschichtliche
Zeugnisse gestützt ihren Einfluß auf das Ganze zu erkennen. Und doc;
können nicht sie unsere Aufgabe sein, sondern eben nur das in ihnen,
was das weltgeschichtliche Moment bildet. Aber nicht nur die Fülle des
Stoffes macht es schwerer dieses herauszuschälen, sondern es fehlt uns
auch, je mehr wir unseren Zeiten uns nähern, um so mehr die per:
sönliche Unbefangenheit. Amenhotep mögen wohl alle Lebenden mit
gleicher Ruhe betrachten, billigen oder verurtheilen, aber schon mit Karl
dem Großen scheidet sich das Urtheil eines Deutschen und Franzosen,
und für eine nur wenig spätere Zeit wird auch des Deutschen Ansicht
schon zwiespältig, je nachdem seine Geistesbildung von Wittenberg oder
von Rom ausgeht.
Wieder muß ich also sagen, daß Geschichte eben immer etwas
Subjektives sein wird, was ich auch auf dem Titelblatt mit den Worten
,,Federzeichnungen eines DeutschenU ausgesprochen habe. Nur soll und
muß ein redliches Streben nach richtigem Erkennen vorhanden sein. Wo
im Gegentheile zu merken, daß das subjektive Urtheil schon feststeht und
nur dafür die geschichtlichen Beweise gesucht werden, da herrscht nicht