Nichts, was ich jemals sagte, ist wahrer oder noth:
wendiger, nichts hat man mehr mißverstanden und
falscher ausgelegt, als meine Behauptung, daß die
Künste selber niemals auf rechtem Wege sein können,
wenn nicht ihre innere Triebfeder, ihr Motiv richtig
ist. Man mißversteht mich folgenderweise. Maler, die
niemals ihr Handwerk verstanden haben und keine
Linie richtig zeichnen, kommen beständig zu mir und
rufen aus: ,,Betrachten Sie mein Bild; es muß
gut sein. Ich hatte ein so edles Motiv, ich habe
mein ganzes Herz hineingelegt und habe Jahre lang
über die Ausführung desselben nachgedacht.ss
Wohlan, für solche Leute wäre die einzige Ant:
work, besäße man die Grausamkeit, sie zu geben:
,,Freund, Sie haben nicht das Talent, in noch so
vielen Jahren über irgend etwas nachzudenken;
es fehlt Ihnen der Kopf dazu; und wiewohl Sie
vom herrlichsten Motiv bewegt find, stark genug, Sie,
wenn Sie nur erst ein Bild malen könnten, langsam
im Feuer zu verzehren, so können Sie doch keines
malen, nicht einmal einen halben Zoll davon: es fehlt
Ihnen die Hand.ss
Aber noch bestimmter müssen wir den Männern,
welche ihr Handwerk verstehen oder, wenn sie wollten,
verstehen könnten, sagen: ,.Freund, Sie haben die
Gabe, und zwar eine gewaltige. Sehen Sie zu, daß
Sie Ihrem Volke ehrlich damit dienen. Ihnen wurde