Mk Papier.
Photographie
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erhalten, klar und kräftig genug um positive Abdrücke
davon abzuziehen. Die Merkurdämpse locken zwar
das Bild auch auf dem Papier hervor, aber nur mit
großer Schwierigkeit. Uebrigens ist Talbot7s Ver:
fahrensdie Grundlage für alle negativen Methoden
geblieben, die indessen zum Vorschein gekommen sind.
Schon die Veröffentlichung Blanquart:Evrard7s,
dem jedenfalls das Verdienst uneigennütziger Vers
breitunlg nicht abzusprechen ist, enthielt einige Abände:
srungen des urspriinglich.en Verfahrens. Er tauchte
das Papier in die Lösung, statt diese mit dem Pinsel
aufzutragen, erse1zte das Gallonitrat im Silberbade
durch die blos salpetersaure Verbindung und entwickelte
das Bild mit der Gallussäure. Das war nur eine
Vereinfachung, aber die lebhafte Bewegung in welche
die Photographie durch diesen Anstoß versetzt worden
war, ließ wichtige Verbesserungen voraussehen. Aus
Dfänglich konnten sich freilich die Talbot7schen Erzeug:
nisse mit den Daguerre7schen keineswegs messen. Es
fehlte ihnen die Schärfe der Zeichnung, die Feinheit
der Modellirung und die Abstufung der Töne
Vorzüge welche dem Metallbilde seinen Reiz verleihen,
Die Hauptursache dieser Mängel war die Anwendung
des Papiers zu Negativbildern. Die faserige Struktur
dieses Stoffs, die Ungleichheit seines Korns, die Uns
reinheit seiner Masse und seine veränderliche und
unregelmäßige Ausdehnung während des Eintauchens