der Schönheit. 59
einen Kegelabschnitt geschlungen CI. l, 26D wäre
demnach die O.uintessenz aller Kunst, die allein richtige Schön :
heitslinie Elias ok bonalY, unc1uiaiing, wnving, sekpantine
1ineJ.
Gegen den Gölzendienst der Ideale möchte ich mich nie als
Kerze: erheben; doch scheint mir jede Kunstshmbolik eine Blasphe;i
mir. Warum will Hogarth, der Apostel, sogleich ein Religions:
ftifter, ein ErlösEV seini Warum will er, wie ein orthodoxec
Prediger unsrer Zeit, sogleich eine sLinie hinzeichnen, womit er,
der eben aus dem Joch seines 3eitalters entschlüpft ist, dem Mem
schen den freien Willen und Gott seine Allmacht zu beschränken
oder gar zu rauben hofft it Warum denkt er, weil er seinen eigenen
Geist halb emaneipirte, gleich eine Linie der Schönhcitl4 ziehen
zu dürsen7 Hat er den alten, unbestreitbaren Satz, die Satyre
auf alle Menschenweisheit, nicht gekannt:
Mars ultimu singst 1seIsun1T
Auch Hogarth ist schon lange hin; er hat bei seiner Schön:
heitsanalyse nicht an den Tod, weder an die gesenkte Fackel des
römischen Glaubens, noch an die gekrümmte Sense des Christen:
thums gedacht. Das ist der .Hauptfehler in seinem Werke. Alles
sollte Unsterblichkeit fein, und sein Traum von den Wunderwerken
der ,,WellenlinieU ist mit ihm, fast vor ihm, gestorben; das
Ganze war eine geistreichesfixe Idee, wie sie die Lieblinge 2ipollls
und Minervass zuweilen haben müssen, damit sie den 2illtäglich:
keiten überhoben und ihres Beruses innig bewußt werden. Das
Traumbuch erschien; es wurde gekauft und verschlungen, schänd:
sich gelästert undswiederum als ein Kriterien des Geschmackes und
beispielloser Kühnheit, als ein apokrhphisches Testament aller
Kunstweisheit zu den Wolken erhoben. Die Wellen hatten ihr
fesselndcs Band abgeworfen; Venuc3, die alte Göttin der Schön :