Volltext: Le Petits Ausführliche Erklärung der Hogarthischen Kupferstiche ([16] = Lfg. 14)

seine 
Rekruten. 
2I 
Geschwüre lecken; is aus Leuten, die in der That nie Soldaten 
gewesen sind, sondern abgedankte, liederliche Bediente, jüngere 
Söhne von jüngeren Brüdern, rebellische Schenkwirthe, und kcebs: 
gehende Gasthaushalter, kurz das ganze Ungezieser, das ein lans 
ger Friede auszubrüten pflegt; zehnmal mehr scheußlich zerlumpt, 
als eine alte, zerrissene und wieder gestickte Standarle. Solche 
Herzen habe ich in die Stelle derer angenommen, die sich gebühr: 
lich loskauften; so daß man mit gutem Fug denken kann, ich 
habe hundert und funfzig verlorne Söhne zusammengebracht, die 
eben vom Schweinehüten und Kräuterfressen gekommen sind. Ein 
verrückter Kerl begegnete mir unterwegs, und sagte mir, ich hätte 
alle Galgen bestehlen und die todten Leichname zu Soldaten ge: 
preßt. Noch sah nie ein Menschenauge solche .Galgeniiricle und 
VogeIscheuchen. Ich will nicht mit ihnen durch Coventrh mais: 
schiren, das ist klar; und doch treten die Schurken ,mit so un; 
verschän1t gespreizten Beinen einher, als hätten sie Schellen 
dIran; is freilich holte ich die schönste Mehrzahl aus den Gesang: 
nisTen. Es befinden sich nicht mehr als anderthalb Hemde in mei: 
ner Co1npagnie; und dies halbe, merkwürdige Hemde besteht aus 
zwei znsammengenähten Servietten, wie ein ermelloser HeroldH: 
stock über die Schultern geworfen, und das ganze Hemde ist, die 
Wahrheit zu sagen, meinem Wirthe zu St. Albans oder dem 
rothnasichten Bierzapfer zu Daintry gestohlen; denn das weiß ich 
nicht mehr so genau. Aber das ist Alles eins; sie werden Wäsche 
genug an jedem 3aune sinden.0 
Was wünschte man mehr7 is: das nicht die beste Charakteristik 
Falstaffss nnd seiner Rekruten7 In einer geräumigen Wirths: 
hc1UsfkUbc, vkVMUkhlkth zum Bärenkopf in Eastcheap geht der 
Vorhang dieses komischen Kriegspräludiiims aus. Ganz genlüth: 
lich ist es drinnen nnd warm. Daß Flinten, Bandelier
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.