Volltext: Georg Christoph Lichtenberg's ausführliche Erklärung der Hogarthischen Kupferstiche (Bd. 13 = Lfg. 9/10)

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Der 
Freilich die menschliche kennen zu lernen, so wie tie Hogarth 
kannte, ist kaum möglich, ohne die vom Affen zugleich mit zu 
studiren, des Lichte wegen, das sich diese Kenntnisse wechselss 
weise leihen. Bei diesem Umsiurz kommt eine Salzbüchse und 
ein Welgerholz ckollisg pinJ zum Vorschein, womit man bei 
manchen Gelegenheiten in England eine Art von Janitscharens 
musik macht. Baiazetts ganzes Orchesterl Man sieht hier: 
aus, daß dem Fall des Reichs der der schönen Künste voran 
ging. Wie innig mit seiner Natur verwebt des Menschen Neu; 
gierde ist, sieht man hier aus einigen Gesichtern; ne beobachs 
ten noch mitten im Ruin des Ganzen. Unter dem änkenden 
Geriisie besindet Ach eine Bude mit Porcellan, deren Eigenthüs 
nierin nur mit genauer Noth sich selbst reitet. Wer wird aber 
auch sein Bischen Porcellan unter einen solchen Thron 
stellen2 
Gleich bei der Porcllanbude sieht man ein einfaches Gei 
schöps von einem Bauern, den eine Wiirfelkennerin zu einem 
gefährlichen Spiel einladet. Sie bedeckt mit der Hand die 
reiche Bank, auf daß sie von dem armen Schelme desto besser 
gesehen werde. Sein Sohn, der die Wiirfel historisch kennt, 
ohne noch für He zu siihlen, warnt seinen Vater nach der 
Regel, und ohne eigne Ueberlegung richtig und recht. 
Das Uebrige aus diesem Biatie ist verständlich. Hier und 
da befinden sich noch einige muthwil1ige Aussälle aus das das 
malige Frankreich und seinen Hof. Der Erklärer dieser Blätter 
kann sich aber unmöglich überwinden, auch nur ein Wort davon 
ZU sagen, so sehr auch die gewiß unschuldige Absicht dieses Aufs 
ss1dIs so etwas unschuldigen würde. Frankreich ist ietzt kein 
Gks9Utiand für die Satpre mehr.
	        
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