Volltext: Georg Christoph Lichtenberg's ausführliche Erklärung der Hogarthischen Kupferstiche (Bd. 10 = Lfg. 3/4)

den können. Herr Jreland.rechtfertigt unsern Künstler vors 
trefflich. Dem verstorbenen Hm. Mortimer,l einem Manne 
von den größten Kiinstlertalenten, wurde, wie er sagt, einmal 
aufgegeben, einige der Leidenschaften zu zeichnen, so wie sie 
Grab in feinem berühmten Gedicht aus eine entfernte Ansicht 
des Schulgebäudes zu Eton nach einandersdarstellt.s Unter 
diesen war denn auch   
 lIIoociY lIIczci7cess lauFtcinF wild  
.4mici several weis. 
,,Des grämlichen Wahnsinns leeres,Gelächel, mitten im herbi 
,,ften Schmerz.U Sogleich holte He. M. aus einem Porteseuille 
die 8te Platte von Hogarthis Liederlichem. Hier, sagte er, 
indem er aus die Hauptsigur hinwies, itt Alles beisammen. Wenn 
ich diesen Kopf nicht gesehen hätte, würde ich es kaum für mögi 
lich gehalten haben, so viel entgegengesei,zte Gemiithsbewegung 
in einem und demselben GeRtht auszudrücken. Jch könnte hier 
nichts thun, als abzeichnen; jeder Strich, der anders wäre, 
würde eine Abweichung vom Charakter sein. is Dieses ist die 
sogenannte Bedeutungsloiigleit dieses Kopfes. 
Hinter ihm kniet wieder Sarah Y oung, theilnehmend an 
seinem Leiden. cHr. Gilpin findet diesen Zug unnatiirlich und 
die Moral tadelhaft. Freilich wohl. Es wäre vielleichksbesser 
gewesen, das Mädchen wäre nach Rakew eilte Verheirathung 
nie wieder erschienen. Ich dachte ebedem auch so, und Herrn 
Gilpin, einem Geistlichen, ist seine Bemerkung zwiefach 
zu vergeben. Sie ist und bleibt aber immer besser gedacht 
als empfunden; ein gutes Aufsührungseren1pel für die, die nach 
jedem Exempel leben können, und nicht gleich eines bei der 
Handhaben. Aber das Herz, das Herz ss hat seine eigene
	        
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