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Zweiter Zeitraum.
RomanismuS.
MittelschisTsäulen gezählt werden müssen. Daß auf dieses Vor:
kommniß wirkliche römische Monumente, wie sie in der Umge:
gend sich mehrfach finden, EinHuß gehabt haben, wird noch
durch ein zweites Beispiel wahrscheinlich gemacht, durch die im
Jahre 1031 eingeweihte Kirche des h. Willibrord zu
iIIIaYsTsEhter1iachVJ, nahe bei dem an Römerdeukmalen reichen
Trier. Jn dieser, noch besonders durch eine reOtwinklig abge:
skhlossene Tribnne ausgezeichneten Pseiler: und Säulenbasilica
kommen nicht nur wirklich römische Capitäle, sondern auch die
antiken Proiile, Eierstäbe und Perlenschnüre ganz rein vor.
Bei weitem schwächer sind die Nachwirkungen des Alterthums
inCöln,wo S. Urs1ilaMJ von 1100, S. Georg, S. Ma:
ria aus dem CapitolisMJ zum Theil in diesen Zeitraum ge:
hören. Die jeSt in Trümmern liegende Kirche des Klosters
Pzae1;IleiJ1sPaulisiz ellesHsin Thüringen, eingeweiht 1107, war eine
Säulenbaiilica von besonders schönem Höhen: und Breiten:
maß, mit erst von der Mitte an nach oben stark verjüngten
Säulen, ganz gleichen, wenig verzierten, tief unten concav ab:
gerundeten Würfelcapitälen und sehr einfachen, aus Hohltehle,
Rundstab und Platte zusammengesetzten Capitälaussätzen. Zu
dem Band, das sich an der Mittelschiffwand wie ein Gesims
über den Bögen hinzieht, steigt von der Mitte jedes Capitäl:
aussahes ein gleicher Bandsireifeu empor und verbindet sich da:
mit; einer der ersten Versuche architektonischer Belebung dieser
schweren Mauerfläche. Portal und Vorhalle gehören der zwei:
III Chr. Wilh. Schmidt, Baudenkmale der römischen Periode
und des Mittelalterz in Trier und seiner Umgebung, H.
Hi Kaltenbach a. a. O. 6.
END Boifseree; Denkmale der deutschen Baukunst am Nie:
dmheik1.
V Kaltenbach a. a. O. 7. Puttrich a. a. O.