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Romanismus.
Zweiter Zeitraum. .
Etwa Naturgewalt, voraus der rohesten Von allen ss des
Todes. So kommt er schon auf altrömisehen Sarkophagen
vor, so ist er in die christliche Bildersprache übergegangen.
ZZ,A,F;I1sSein fast beständiger Gefährte ist der Drache, oder die
W Schlange: die Sünde. Beide find durch Christus und durch
den Glauben an ihn überwunden, und so sehen wir sie zu
seinen Füßen, oder unter denen von Heiligen oder auch nur
im Segen der Kirche Verstorbenen. Von andern Symbolen
wird gelegentlich die Rede sein. Dieses bedurfte wegen hätt:
figen Vorkommnis und häufigen Mißverstehens besonderer
Erwähnung.
Für die Betrachtung der Kunstthätigkeit selbst wenden
wir uns zunächst dahin, wo wir sie schon im vorigenZeitraum
angeregt gefunden haben. Das Werk, das sich als eine Fort:
eZJHHf;1,seHung der Bestrebungen des Bischofs Bernward von iHils
FJJF,sZs desheicn ansehen läßt, ist das eherene Taufbecken im Dom
daselbst IV, laut Jnschrift ein Weihgesehenk des Domcapitulars
Wilbernus. Es. ist ein kreisrundes, Von freigearbeiteten.
knieenden Figuren getragenes, mit dem phramidenartigen
Deckel S Fuß hohes Gefäß, dessen größter Durchmesser gegen
10 Fuß hat, und über und über mit Reliefs bedeckt, die zu:
mal mit den beigegebenen Jnsehriften und Versen Lin lateini:
scher Spraches als eine eigenthümliO scholastisch:poetisehe Cons
eeption der Taufe zu betrachten sind. Zunächst ist zu bemerken,
daß dabei aus die Zahl 4 ein großer Werth gelegt ist und daß
die Darstel1ungen nicht nur einen geistigen, sondern sogar
eine Art materiellen Zusammenhangs mit der Taufe haben,
indem dabei überall etwas Flüssiges fein muß. Die Träger
des ganzen heiligen Gefäßes sind die vier Paradiesesflüsse,.
H
Abbild.
Ts1f.12.