V. Mafsimi:
Räumlichkeit.
Gejchichtliches.
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trägt 201j9 Palmen oder etwas mehr als E; Meter. Ueber dem Gcsimse
setzt das Gewölbe an, dessen Durchschnitt die hier folgende Zeirhuuug ver;
auschaulicht. Die Fenster aller drei Zimmer öffnen sich nach Süden.
Als der Marchese Massi1ni i1n Jahre 1816 den Entschluß faßte,
sieh an die deutschen Künstler zu wenden, hatte er, soviel man ermitteln
kann, die Absicht, den mittleren Saal mit Rcliesdarstellungen ans der Ilias5
zu schn1iicken, mit deren Ausfiihrnng er Eberhard CS. 261J beauftragte.
Dieser Meister machte auch sogleich die Ent1viirfc, die ungeivöhnlichrgel.obt
wurdenD7J; aber seine Berufung nach München nöthigte oder veranlaßte ihn
doch, die Arbeit abzubrechen, nnd so fand jene Absicht nicht ihre Vertvirk:
lichnng. Die beiden Eckzinnner wurden Cornelius u11d Lverbeck überlassen,
unt dieselben mit Gegenständen ans dem Dante nnd Tasse a fresse ausH
znmalen. Es handelte sich Anfangs: also nur um die Malereien in zwei
Zimniern, nnd auch während des folgenden Jahres, 1817, ist immer nur
die Rede von der ,,Ausmalung zweier Zimi1ierss.738J
be onnen werden obald die Arbeiten in Bartholdhs oJnung es
seign würden, jedi1ckx singen die genannten Künstler unterdessen immer
schon mit den Vorarbeiten an. Da aber Cornelins zu eurer größeren
Wirksamkeit nach Deutschland berufen wurde nnd Rom verliess, ehe er die
Ausführung begonnen hatte, so trat zunächst Bett an seine Stelle. Bett
und Overbcck sind also diejenigen von den Künstlern der Casa Bartholdh,
die auch wieder in der Villa Massimi gemalt haben. Aber Ye1t wie
Overbeck führten auch ihrerseits ihre Arbeiten nicht zu Ende; Bett wurde
VI Vergl.: Speth, Die Kunst in Italien, II1. 203,
S. 385 ff.
VI Vergl.: Riebuhr7s Brief an Altenstein bei Förstcr I.
Herz bei Luife Seidler, S. 192.
und Kunstblatt 1821,
S. 190, und Henriette