in allen Dingen dem Bedürfniß auch sich anpassen, anwend.
bar, brauchbar sehn wollen; während die Theorie, als frehes
Geisiesproduct, schon durch rednerische Methodik und formelle
Consequen3 sich auszeichnet: und felbsi befriedigen kann. Im
Resultat beider Richtungen entsieht der Unterschis:d vornehm;
lich daher:rdaß die Praxis auch mit der Hervorbringung des
Schönen sich beschäftigt, die Theorie aber nur mit dem Schöi
Um selbst, wie und aus welchem Gesichtspunkt dasselbe ihr
sich darbieten möge. Der Theoretiker fühlt also nicht leicht
das Bedürfniß, dieeSchönheit, als etwassfür sich Denkbares,
von densschönen Erscheinungen abzusondern, befürchtet wohl
selbst, das Schöne möge durch Zergliederung in seinelEle.
meine in sich aufgehoben, vernichtet werden; wohingegen
die Hervorbringung des Schönen unablässig darauf hinleitet,
die Schönheit abgesondert aufzufassen, ihren abgesonderten
Begriff bis in dessen Verborgsensie Theilungen zu verfolgen.
Denn Kunsiwerke, wie sie gleich einem einzigen, vollen Gusse
erscheinen sollen, entstehen doch aus einer langen Folge von
Ueberlegungen und .Handlnngen,, in welchen bald die Schöni
heit im Allgemeinen, bald ganz. untergeordnete Schönheiten
das Augenmer.k des Künsilers sind, wie selbst, nach geendigg
tem Werke, der genaueren Beurtheilung und Würdigung des
Kenners.
Wer könnte beilreiten wollen, daß bei Aufaifung Umfass
fEUVEV Begriffe jedes un3eitige Hcrvorkehrcn des 4UntcrgMVs
sMkMi Als Eines Befchränktercn, iiörcnd sey2 Also UkOhk VHUE
Grund hescheidekHßc, die Praxis, is: der .sz5ep7imkmmg des an,
gemeinen Begriffes der Schönheit, mit dem Vorbehalte, in
deffen lnc1ere Fülle näher einzugehen, und mit Beseitigung
aller Emphase, welche ne den schönen E1Jscheimu1gen, dem