zweifle ich nicht, denn Ihr seid Alle7bei ihm in die Schule
gegangen. Und, auf unsere TreueI Seine Heiligkeit sagte
nun, sieh Dir nur die Werke Rafaels an, sobald der die Arg
betten Michelangelo7s sah, verließ er die Manier des Pern:
gino und suchte sich, so viel er konnte, dem Michelangelo zu
nähern. Aber der ist ja schrecklich Cterribi1eJ,57 wie Du selber
siehst, und nimmt keine Vernunft an. Ich sagte, daß Eure
Schrecklichkeit Niemandem Schaden brächte, und daß Ihr nur
so wäret, weil Ihr wichtige Werke vorhättet und so weiter,
das Uebrige ist von keineriWichtigkeit.U
,,Nun habe ich die vier Tage abgemattet und bin im
Palast gewesen, ob Seine Heiligkeit sich die Arbeiten ans
gesehn. Ich hörte, daß er dies allerdings gethan, allein daß
jene behauptet, es miißteneinige erst angefangene und halb:
fertige Figuren ganz vollendet sein, ehe sich urtheilen ließe.
Uebrigens, je weiter sie fortschreiten, um so mehr soll es ihm
mißfallen. Doch will er ihnen zu Liebe noch vierzehn Tage
bis drei Wochen warten bis die Figuren fertig sind.U
,,Das ist Alles, was vorgefallen ist, seit ich zuleHt schrieb.
Die Maße konnte ich nicht schicken, das der Papst noch nichts
festgestellt hat und jene noch arbeiten. Christus erhalte Euch ge:
fund. 15. October 1512. Euer Gevatter Bastiano in Rom.U 5.8
Jener Aqnila, dem Sebastiano so bösen Einfluß zu:
.schreibt, war der Kämmerer des Papstes Giovanbatista Bran:
conio diAquiIa, für den Rasael eineniPalast baute; der
Saal, in dem Rafaels junge Leute uralten, vielleicht der
Saal des Constantin, nnd der, in welchem Michelangelo für
Sebastian die Wände in Anspruch nahm, der ein Stockwerk
höher darüber liegende Saal, la sales Borgia genannt.59 Der
Weben
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