Oben und Clegien von Jakob.
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V1I.
Friedrich
V011
W6rger.
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E l e g i e.
Ach:
wie wirbeld durch Sonnenschein,
durch Sturm, durch Ungewitter,
zum gränzlosem Meere der Ewigkeit,
der Mensch den Strom des Lebens hinab.
Fröhlichen Muth begleitet den heutigen,
1md oft Jammer nnd Betrübnis
den folgenden Tag.
So sinkt die Backe in ihrem Fkiihriugssc,mucke
vor dem verderbenden Hagel dahin,
wie du mein Wörger
vor des Todes Verwüstende Hand. .
Verberge nicht mein Auge deine Thriinen,
um den schnellverwelkten Busenfreund.
Jhm, der in verheerende Se1tcl1en,
zur Seite mir stand.
Hat der Fieber.grimmigsten einer,
durchfurchte jüngst meine Adern
mit entkräftenden Wirth;
als du zur Hülfe herbehflogst, I
und aus hofnungslofem Busen,
dennoth erquiekcnden Trost und Muth
mich Kraftlosen wie Balsam
in die Seele hi11strömtest.
Der ewig Giitige,
gab deiner Stärkimgsmittel heilende Kraft,
daß du ans des Todes
nervigtc Arme mich wandtest.
Nie2 verlösche
undankbare Vergessenheit ans meinem Herzen
diese freundschaftliche That.
Itzt kann, itzt darf dank ich dir sta1mneln,
den du im Leben mich wehrtest.
Acht wie oft Einsehen leere Hofnnngen
der Sterblichen Sinn.