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Offenkundige
Lehren der Kunfkgeschiä;te
für sich behalten nnd die Jahrbücher der Kunstge:
schichte mit ihm verschonen.
Aus dem Umstande, daß jede Zeit zahllose
Stümper mit durchfüttert, erklärt es sich auch, daß
uns aus den Mitgliederverzeichnissen der Künstler:
gilden aller Völker, deren Veröffentlichung deshalb
nicht weniger dankenswert und notwendig ist, hunderte
von Künstlernamen entgegenstarren, deren Klang
niemals das Ohr eines Kenners vernommen, die
Namen von Künstlern, deren Werke rettungslos, in
den meisten Fällen aber nicht unverdient, der Ver:
gessenheit oder der Vernichtnng anheimgefallen sind.
Ja, es erklärt sich daraus sogar, weshalb so manche
Kunstsehriftsteller, die den Künstlern vergangener Zeiten
tadellos gerecht geworden sind, sobald sie auf ihre
Zeitgenossen zu sprechen kommen, jeden Maßstab zu
verlieren scheinen und eine Reihe von Namen her:
vorheben, die schon im nächsten Menschenalter niemand
mehr kennt und nennt.
Die Nut;,anwendung auf die Gegenwart ergiebt
sich von selbst. Man kann Bilder malen und Bilder
verkaufen, man kann auf den Ansstellungen der Zurück:
gewiesenen oder gar auf den akademischen Riesenaus:
stellungen unserer vornehmen Kunststädte mit zahl:
reichen Werken vertreten sein, ja, man kann aus Un:
verstand oder aus Parteirücksichten sogar als Meister
gefeiert werden s, und man braucht deshalb doch