und weiter verbreiten half, sondern auch in zahlreichen Cigen:
thiimlichleiten der Komödie finden. Die Fabel selbst bewegt sich
in den gewöhnlichen Geleisen der komischen Phantasie. Ein
schiichterner Liebhaber wird von einem eifrigen Freunde und einem
pfisfigen Freigelassenen wirksam unterstützt, so daß er nicht allein die
Neigung der Geliebten gewinnt, sondern auch die Anschläge eines
gefährlichen Nebenbuhlers hintertreibt. Dieser glaubt durch einen
Gewaltstreich sich den Sieg zu sichern und wagt eine Entführung,
vergreift sich aber und führt die nnrechte Braut heim. Zum
Glücke findet er seinen Mißgriff nicht so schlinnn und so schließt
die Komödie, nachdem noch unverhoffte Wiedererkennungen vor
sich gehen, zu allgemeiner Befriedigung. Alberti will aber nicht
blos unterhalten, sondern auch belehren. Seine Komödie verhüllt
einen tieferen Kern, wie schon die für die einzelnen Personen
gewählten Namen: Philodoxeos der Ruhmliebende, Phroneus der
Vernünftige, Doxa und Phemia der Ruhm und der Ruf an:
deuten, welcher aber von dem Autor in der Vorrede noch beson:
ders hervorgehoben wird: ,,Diese Fabel lehrt, das; der strebsamc
und eifrige Mann nicht minder als der Reiche und vom Glücke
Begünstigte Ruhm gewinnen könne.E Ein Durchschieben von Ge:
danken, so daß der eine, kaum ausgesprochen, schon in einen an:
deren, tieferen, gehei1neren sich wandelt, eine moralisch:allegorische
Tendenz der Poesie liegt in der allgemeinen Neigung der Zeit,
vollends h1unanistisch erscheint die Ruhinessehnsucht, welche, freilich
etwas schief und unklar, als Grundidee der Komödie anklingt.
Leon Battista7s äußere Lebensverhältnissc weiter zu verfolgen,
fehlen uns leider vielfach die chronologischen Handhaben. Ein
Ereigniß, charakteristisch für den Mann und die Zeit, wird uns
allein aus seinen späteren Jahren mit großer Ausführlichkeit be:
richtet. Die langen Kämpfe der florentinisehen Republik mit Filippo
Maria Visconti drückten die Stimmung und lähmten den Sinn
der sonst so fröhlichen und aufgeweckten Florentiner. Da faßte
Leon Battista im Vereine mit Piero di Cosinto de, Medici den
Plan zu einem literarischen Turnier. Es sollte nicht allein der
florentiner Universität die Gelegenheit geboten werden, sieh in
ihrem Glanze und ihrer Herrlichkeit zu zeigen, sondern auch
durch das prunkvolle Schauspiel die Lebensluft in weiteren Kreisen
geweckt werden. Alles ist dabei bedeutsam: die Anordner des