darüber wie eine zart verschleiernde Wolke über
die heitere lachende Sotnmersonne, und nur unter
seinem schattigen Rande zuckt mit milderem Glanz
die schöne Fröhlichkeit des Herzens hervor, die so
voll und erquicklich aus dem weit offenen linken
Auge strahlt.
Die neueste Zeit hat mit einer der jüngsten
Erwerbungen des Kabinets diesem einen würdigen
Wettstreiter um die höchsten Ziele der Bildnißs
zeichnung mit jenen beiden größten iHeroen der;
selben, Holbein und Dürer, aus einem Theile der
Welt zugeführt, wo wir, ehe uns leZterer erschlossen
wurde, unter allen Landen wohl am wenigsten
etwas dem Aehnliches vermuthet und gesucht haben
würden: aus Japan. Die preußische Expedition
nach Ostasien brachte mit jeder Art von Proben
japanesifchen Kunstfleißes und damit ebenso vielen
Beweisen seiner glänzenden Entwicklung eine Menge
von Bildern und sHolzschnittwerken dortiger Künst:
let mit herüber, welcheJuns nöthigten, endlich den
Vorurtheilen und der geringen Meinung gründlich
zu entsagen, die, von der Anschaunngsder kindischen
Kunst der Chinesen abstrahirt, einen richtigen Be:
griff von der jenes grundverschiedeuen Volkes bis;
her bei uns nicht hatten aufkommen lassen. Aber
in noch höherem Grade als diese Arbeiten meist ge: