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berauschender Schwüle, nimmt wirklich das Jahr
Abschied von diesem schönen Stück Erde2 Und
doch ist es so. Schon schwillt die Traube hier
dunkelgpurpurn, dort lichtbräunlich schimmernd in
reifer üppiger Fülle aus dem herbstlich vielfatbigen
zackigen Laube hervor; länger bereits des Morg
gens, früher des Abends lagert der zarte verschleii
ernde Duft um die Höhen; in dunkles Tannen;
grün mischt Ach der röthlich:goldene Ton der herbsts
lichen Buchenkronen. Bald werden die Schüsse
und das Knallen der Schwärmer in den Bergen
das fröhlichste Fest der Rheinlande, die Lese, ver:
künden und feiern. Dann packen auch die aus:
dauerndsten Gäste ihre Koffer; über den klanglos
gewordenen hübschen Musikkiosk auf der Promes
nade stiilpt man seine bergende bretterne Winter:
kappe; die schimmernden Scile des Conversations:
hauses, ans denen die bunte Thorheit, der stolze
Uebermnth, der eitle Prunk, die schöne und die
häßliche Sünde längst davongeflattert sind, schließen
Ich und der prächtige Traum einer Sommer: und.
Herbstsaison in BadengBaden ist wieder einmal7
ausgeträumt..