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n1nth, zum Gegenstand hatten. DerHruhige Heroismus
des letztern hat ihn wohl weniger zur Wahl dieser
Sceue veranlaßt, als die wüste Leidenschaft eines
blutgierigen Pöbels. Jn deren Schilderung scheute
er mehr noch als in dem vorgenannten Bilde vor
keinem Aenßersteu zurück. Die düster glühende
Fackelbeleuchtung, der barbarischs phantastische mit:
tclalterliche farbige Prunk der Costüme und Waffen,
die groteske Wildheit des Hordenführers kommt
dort noch hinzu, um das ganze Bild Lob auch in
kleinem Maaßstab ausgeführt; zu einem der frap:
pautesten und charakteristischsten seines Autors zu
machen.
1832 durfte er die schon erwähnte Reise nach
der Nordküste Afrikas antreten, einer Gesandtschaft
beigegeben, welche Ludwig Philipp an den Hof
von Marocco schickte. Seinem sarbenfreudigen
Auge, seiner feurigen Phantasie eröffnete sich in
dieser reichen 1nalerischen Wirklichkeit ein ganz
neues Feld der Anschauung und Darstellung.
Für uns Heutige ist seit lange bereits die Welt
des Orients, seine landschaftliche wie seine Men:
schennatur fast so vertraut geworden, wie die uns
unrgebende. Den französischen Soldaten, die ihre
Statiou Algier eroberten, sind die franzößschen
Künstler gefolgt und diesen mehr und mehr von