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seine in einer gewissen Schwäche und schwankenden
Richtung seiner Natur begründete, verhältnißmcißige
Toleranz zu der ihn selbst erschreckenden Ehre, sein
Atelier zum Sammelplaxz dieser knustrevolntionäken
Jugend werden zu sehn. Delacroix fand dort als
Mitschüler Cogniet, Art; Schefser, den acht
Jahre ältern Gericault, und den spätern großen
Kupferstecher Henriquel Dupout; und es
konnte nicht ausbleiben, daß er mächtig mit erfaßt
werden mußte von der Gährung, welche in diesen
feurigen Köpfen arbeitete. Dem ihm so vielfach
geistesverwandten Gericault hat er ßch wohl am
engsten angeschlossen. Von Beiden ging der erste
kühne Ansturm gegen ldie Thrannei des herrschen;
den Dog1nas fast gleichzeitig aus. Gericault,
eins der größten Genies, welches die französisshe
Kunst überhaupt im Laus ihrer ganzen Entwicke:
lung entstehen sah, dieser gewaltige Künstler, den
die Natur in dein grandiosen Zuschnitt angelegt
hatte, in welchem sie ehedem die ersten Meister
der Renaissance sormte, um ihn nach so kurzer
Laufbahn, fast ein Jüngling noch, grausam der
schnellen Vernichtung zu weihen, Gericault war
seinem Freunde vorangegangen. Der Salon von
1819 sah jenes mächtige Werk, den Schiffbruch
oder das ,,Wraok der MedusaIs Cheut im Louvre;,