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Geschmack, Bildung und geistiges Interesse ausgcs
zeichneteu aristokratischen von allen Nationen zählt.
Denn hier gab der gefeierte und verwöhute Liebs
ling der hiesigen und nicht blos der hiesigen Ge:
sellschaft, Anton Rubinstein,,der Meister des Piauos,
mit dem Ach an Reichthum und Schöpferkraft der
ersindeuden Phautaße keiner, an höchster Gewalt,
Kunst und Schönheit des Spiels wenigstens keiner
außer Liszt unter seinen lebenden Collegen messen
kann, in jenen Stunden für eingeladeue Freunde
seiner Kunst oder seiner Person jene glänzenden
mußkalischeu MatineEen, deren durch die Abreise des
Virtuosen veranlaßtes Aufhören von Baden und
doppelt von den schönen weiblichen Herzen darin
um so schmerzlicher beklagt wird, je reicher und
eigenthütulicher die Genüsse waren, die hier steige;
big geboten wurden. Dort brachte er zuerst auch
fein neuestes Werk, das Quatuor für Piano, Geige,
Bkatsrhe und CelIo, ,,Pauliue Viardot:Garcia ge:
1vidmetlt, zur Ausführung, das mit dem Ernst und
der Größe seiner musikalischen Gedanken, seinem
feurigen phantasievollen Schwunge, und der Tüchs
tigkeit seiner Arbeit so würdig des großen Künsts
lernameus ist, dem er es weihte, und oft genug
Züge des Genins bekundet, welche geistig wohl jeg
ner ,,Beethoven:AehnlichkeitH entsprechen, die körs