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Die prachtvolle typographische Ausstattung des leg;
teren berührt unseren eigentlichen Gegenstand nicht
direct, und mag daher hier nur einfach Erwcih:
nung finden. Die Art, in welcher die Textblätter
ihrerseits ornamentirt sind, weicht wesentlich von
der bei deutschen Prachtwerken gebrciuchlichen ab.
Statt der Raudarabesken, welche bei diesen die
ganze Seite zu 1tmrahmen pflegen, find hier die
beiden Columnen des Drncks durch reich und be:
deutungsvoll ersnndene, mit höchst originelIer
schwungvolIer Eleganz componirte Ornamente unter
sich geschieden, welche in allgemeiner schlanker und
lustiger Sciulenform in der ganzen Seitenhöhe
mitten zwischen beiden Druckspalten aussteigen.
Der Grundcharakter ihrer Kompof1tion, die aus
architektonischen und pflauzlichen, mehr oder wenig
get sinnbildlichen Ornamentformen gebildet ist, wird
im Neuen Testament ein ganz anderer, wie im
Alten. In jedem nnd es etwa ein DuYend der:
artig con1binirter Arabesken, welche unter sich in
gleichmäßiger Folge abwechseln. Der Zeichner die;
ser einfach plastisch kupferstichmäßig ausgeführten
Ornamente ist nicht der Autor der großen Jllustrag
tionen selbst; das beigegebene dankenswerthe Nas
mensverzeichniß aller Mitarbeiter an dem großen
Unternehmen nennt ihn Giacon1elli. Von den bei:
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