Empfindung, wenn sich auch das tiefe Verständnis;
des Organismus, des ganzen Wesens der vor dem
Pflnge arbeitenden Thiere, ihre priichtige Körpers
lichkeit und Modellirnng in jener Nachbildung
schon deutlich genug kundgiebt. Das andere weit
nmfangreichere Bild der Kiinstlerin hier ist jene
Zierde der Pariser Weltansstellung von 1855, die
,,Heuerndtels mit den Rindern vor dem hochbeladei
neu Wagen mit Heu, mit der weiten prangenden
Wiese im Licht des heißen Sommertags. Die
Grundzüge der Künstlerschaft sind in beiden Bildern
dieselben; die Virtuosität des vollendeten Meisters
ist hier vielleicht noch zu größerer Freiheit gefteis
gert. Diese Künstlerin ist bekanntlich mit allen
Ehren, das heißt Anerkennnngen, Medaillen jeder
Klasse, Ankäufen u. s. w. geehrt, und längst jedes
Grabes der Ehrenlegion so würdig wie die besten
ihrer Kollegen erklärt worden. Aber erst 1865
überwand auf Veranlassung der Kaiserin Eugenie
das Gouvernement die Scheu, mit den Jnsignien
des nationalen Ordens ein Weib zu schmücken.
Rosa Bonheur7s Kunst würde vielleicht noch
männlichek erscheinen, als sie es thut welche Kraft
und Energie auch ihre Werke im Luxen1bourg aus:
zeichnenJ, wenn ihr hier nicht Troyon Cgeb. 18l0J
gegenüberstände.s Vor der imposanten Mächtigkeit