antoritäten,
hin reifen.
soklte
sein
Urtheil
nach
dieser
Richtung
Der erste Anblick der Alpen war für ihn die un:
mittelbare Offenbarung eines in der Schöpfung wali
tenden segsensreichen Willens; zugleich aber glaubte
er zwar nicht an eine persönliche Verkörperung des
Uebels, wohl aber daran, daß unßchtbar auf dem
Gebiete des Geistes und sichtbar in der Natur ein
böser Wille walte. Dies wurde ihm, nachdem die
eigene Vernunft wie auch Homer nnd Virgil es ihn
gelehrt hatten, in Neapel zur lebendigen Anschauung.
Der gewöhnliche Tonrist, der Orangen von den
Bäumen pflücken kann und dem eine schwarzäugige
Siidländerin eine Flasche Falerner kredenzt, nennt
Neapel ein Paradies. Er aber war sich vom ersten
Augenblick, da er die Gegend sah, bewußt, daß weder
die Gebirgsformen, welche aus vulkanischer Asche ges
bildet sind, noch die Meeresfluthen, die schwarzen
Sand bespülen, vollendet schön fein können.
Weit mehr entzückten ihn die Seen Oberitaliens;
doch auch hier empörten ihn das Elend, das Laster
und die Verkommenheit der Bevölkerung, wiewohl er
nicht umhin konnte, die feinen Züge und den ans
muthigen Gang selbst der zerlutnptcsten Bettler zu
bewundern. Rom, schreibt er, erzieht Missionärc,
um sie nach China zu schiefen, und ,,liißt in diesem
Paradies seine Kinder verkommen, läßt sie sterben