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förmig, fein und so schnell als möglich geschehen soll,
versieht sich von selbst, und die Farben, wenn se ges
hörig getrocknet sind, werden durch diesen warmen oder
noch heißen Ueberzug nicht im miudesien angegriffen
werden. Wiederholt muß ich indeß darauf aufmerki
sum machen daß immer nur so viel Masse zusammen:
gesest und erwärmt wird, als man zu einem Ueber:
zug der Gemälde braucht. Durch das öftere Erwär:
men derselben und durch das Ablausen dessen was am
leeren Raume des Topfes hängen geblieben, würde
die Masse, welche beim Zusammensek,zen und bei der
ersten Erwärmung eine völlig wasserklare Farbe hat,
mehr oder weniger gelb werden, was natiirlicher
Weise vermieden werden muß.
Jn längstens drei oder vier Tagen nach Auf;
tragnng des letzten oder des zweiten Ueberzuges kann
die Oberfläche des Gemäldes oder des Ueberzuges
mit einer Bürste, dann mit einem reinen weißen
wollenen Lappen abgerieben werden, wodurch das
Gemälde, wie schon mehrfach erwähnt worden, einen
leichten Schimmer erhält, der, wenn er matter wird,
immer wieder auf die gleiche Weise hergestellt wer:
den kann, aber erst nach völliger Trocknung des
Ueberzuges Dauer behält.
Bei dieser Behandlungsweise und für diesen
Zweck wird also weder der Grund noch das Gemälde
selbst eingeschmolzen. s