men vielleicht von ihr heimlich gerufen nach Neapolis,
sum den Zampieri zu besuchen, welche ihm das Leben sehr
schwer machten. Sie waren beyde von einem boghaften,
verwegenen und lasterhaften Naturell; so daß ZamPieki
Ursach hatte sie zu fürchten, iSie quälten ihn dermasLi
sen, daß,er endlich niederlag,und starb. Also verschied
unter tausenderley Verdrüßlichkeiten einer derkvortresfss
iichsten Künstler, welcher außer seiner besondern Ges
schictlichkeit im Malen, wegen seiner übrigen großen
Eigenschaften Vor allen andern ewig zu leben verdiente.
Er starb im Monat April 1641 in seinem 6o Jahre,und
zwar nicht ohne Verdacht an Gift. Dieses ist auch
wahrscheinlich, wet1 der Eigennutz ein grausamer sWüs
mich ist. Er wurde in der erzbischösl. Kirche zu Neas
polis mit wenigem Geprcinge begraben. Er hatte vor
seinem Ende alle Sakramente der Kirche empfangen,
7undset3te seine Tochter, die er besonders liebte, zur Er;
bin seiner giorwürdigen Bemühungen ein; dein Franz
Raspantini seinem Zögling seit vielen Jahren, der es
aber nicht weit brachte, vermochte er seine Sammlung.
Diese ist gegenwärtig sgrößtentheils bei; Carl Maratta,
der sie sehr hoch schätzt. ZaMpieri war ein tugendhafs
ter und frommer Mann , und lebte sehr eingezogen; als
lein sein Umgang war eben nicht angenehm, weil ever:
was plump und argwöhnisch war. ,Jm Reden so wohl
als in seiner Kleidung und Kost, war er mäßig und bei
scheiden. Wenn er anderer Arbeiten sahe, die auch ihs
ten Werth hatten, war er dennoch nicht verschwende.
risch mit seinem tobt, noä; verachtete er sie allzusehr,
sondern er blieb allezeit in der Mittelstraße.4 Jn seiner
Kunst war er immer emsig, und ich glaube, daß sein
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