Knabe kam wieder in die Familie zurück und copirte einige
schlechte Kupferfiirbe, die seinen Geschmack mehr verderben,
als entwickeln und reinigen konnten.
Der Vater war indeß mit braven Leuten Von Locle
bekannt, den Girardets, vom Vater zum Sohne .Zeirhnern,
Bushhändlern, Herausgebern von Almanaehen, Kupfer:
stekhern und Malern, die in ihrem niederen Laden, wo
sie eine Zeichensrhule hatten, eine kleine Kunstwelt ver:
sammelten. Zwei Brüder dieses Namens übten damals
die Kupfersterherkunß aus: der Eine war jener berühmte
Abraham Girardet, der unter dem Kaiserreich sich durch
den ,,Trinmph des AugusiusU berühmt gemacht und nach
dem heutigen Terminus mit seinen Kupferfiirhen im
Sthle Fiqnets die meisten Sa1nmlungen und Luxusaus:
gaben ,,illustrirteH, die während der Restauration erschienen:
ein Kiinsiler von außerordentlic,7er Geschicklichkeit, dessen
Talent in dem Genusse Von Wein nnd starken Getränken
untergegangen. Der zweite Bruder nannte sieh Charles
und besaß weder das Talent noch die Fehler dieses aus:
gezeichneten Künstlers. 18l0 von Paris zurückgekommen,
um Reh in einem benachbarten Städtchen von Locle zu
verheirathen, rilsiete sich Charles, in die Hauptstadt zurück:
zukehren nnd machte Leopold den Antrag, er wolle ihn
mit sich nehmen und in seiner Kunst ausbilden. Roberts
Vater gab seine Zustimmung und Leopold brachte die
ersten Jahre seines Aufenthaltes zu Paris bei diesem
Ihrenwerthen Praktiker zu.
Girardet lehrte ihn die ersten Anfang8gründe der
KUpfersteeherkunsi, half ihm auf feine Art bei dem Studium
der .8eichenknnft, schickte ihn, damit er nach der Natur
arbeiten lerne, in die Academie der schönen Künste und