Volltext: Die Renaissance in Italien (3)

Sßbrbunbert: 
Qvcbrenaiiiance. 
(äfuiptur 
Malerei Sltittelitalienß. 
mächtiger QämpfinDung gemeinfam, welche Ciigenfchaften auch in feinen foloffalen (Eingelgeftalten 
(h. älJiarfniä in Der iäittigalerie) toieDerfehren. 11m Diefe ßirfung 51x eräielen, beDnrfte eß 
befonDerer technifcher illiittel. 293er äarbenanftrag ift viel weicher nnD tiefgreifenDer genmrDen. 
fzöie llebergänge oon Den Inarxnen, gelblichen ßichtern 511 Den grünlictygranen, fühleren Cächatten 
erfcheinen Durch äjalbtüxie feiner unD forgfamer trermittelt, Die fcharfen llmriffe beginnen äu 
fchnnnDen, Die (Sßeftalteit runDen fich ab, über Die unteren {iarbenfchichten werDen tioch Durch: 
fcheiuenDe ßarben (Qafuren) gefegt. ("Eo giebt Daß ßolorit nicht allein Daä äußere Sehen 
wieDer, fonDern locft gleichfam Daß innere Beben, Die tieferen Biegungen Der äßerfonen an Die 
Qberfläche. (Bauxit hängt auch Der Llnifchwung ällffllltlllßll, welcher gleichöeitig in Der Seichen: 
weife beobachtet wirD. SDie xjanDäeichnungezi Deä 15. SgahrhunDertä (auä früherer ßeit haben 
fich folche nur in geringer ßahl erhalten) Dienen loefentlicl) nur Daöu, Die Qompofitionen in 
Den allgemeinen ßjrunDgügen feftgnftellen oDer Die ajaltung nnD Föewegung Der ßiinöelgeftalten 
3,11 beftimmen. Sliit Dein iDietallftifte oDer mit Der äeDer werben Die llmriffe balD äart nnD 
fein, balD fräftig nnD Derb geäogen, malerifche Qläirfilngen gunächft iricht angeftrebt. Seht 
Dagegen äeigt fich in Den ßügen ein beftimmter ßlharalter, eine befonDere (ätinnnung auö: 
geprägt, ein fixbfeitioeä (älement, in welchem man Die perfonlichen SDeale Deä Siünftlerä erlenut, 
herauägearbeitet. ßir haben eä nicht mehr anäfchliefglich mit äoruiftnDien, fouDeru auch mit 
CEtnDien Deä feelifchen Qlnäbtrucleä 511 thun, welcher beffer Durch Die Sarbe alä Durch Die blofge 
Sinie nlieDergegeben werDeu fann. Sbie gjanDöeichnnngen nwerDen aufger mit Dein Ellietallftifte 
nnD Der fäeDer nun auch mit Der Stohle, Der StreiDe, Dem Eliütel entworfen, gewifcht, getnfcht, fo Daf; 
fie ein malerifcheä Qluäfehen gewinnen (äig. 216 unD 217). llnoerfenulwar hängt Die neue ßeichen: 
loeife mit Der QBenDnng, toelche Die SDlalerei nahm, enge änfammeir. sjat fie auch nicht 8m 
Qiartolivnuneo gefchaffen (in Der "Echule Qäerroechioß wnrDe fie toahrfcheinlich vorbereitet, Durch 
SZeonarDo in äloreng, eingebürgert), fo gehört er Doch 5,11 Den erften, Die fie erfolgreich annvanDtexi. 
Sie Qmwäeichnungen fteigen von nun an gar mächtig an Qißert unD äßeDeutnng. Qßir lernen an-i- 
Den Cäfigöen Daß allmähliche iläerDen nnD ißachfen Der Qlierfe fennen; Die äliatnrftuDiemi nnD 
SDioDellafte finD ßeugniffe Deää wunDerbaren fsleifgeä, Inelclyer alle großen Slienaiffaneefünftler 
außäeichnet. liir gewinnen aber aufgerbem Durch Die öahlreichen felbftänDigen Qäxitwürfe unD 
Stompofitionen einen (Siinbliöf in Die perfönlirhe Statur Der Ktünftler. QSelehren unß Die auä 
Den Qlrchibeir gefchüpften llrlnnDen, Die ßerichte Der ßeitgenoffen nnD Göefchichtfchreiber über ihr 
äufgereß Beben, fo geben nn-ä Die äanDöeiclynuixgen Den beften illuffchlxif; über ihr innereß 
ißefen, ihre lünftleriföhe (Sigentümlichleit. S11 ihnen enthüllt fich Die Siiinftlerfeele am offenften. 
(Ein ftattlicher Ellialerfreiä bewegte fich in Der Sliachbarfchaft ära Qäartolommeirß. 91m 
nächften ftanD ihm äbiariottn illlbertimielli (1474-1515). QSeiDe hatten in ihrer SugenD 
Die gleiche Gchnle Durchgemacht, fpäter mehrere Fahre in Derfelben Qßerlftätte gemeinfchaftlich 
gearbeitet. iäen Sllnteil illlbertinelliä an folchen gemeinfamen Qßerfen abgugrenäen, hält fchloer; 
feine fiinftlerifctje (Eigenart 511 heftimmen, ift faum möglich, Da er fich auch in Den felbftänbigexi 
ääilDern eng an Die ißeife Deß äreunDeä anfchlofs. (Einmal (1503) gelang ihm ein grofger 
QBurf. ibie Qeimfuchung in Den llffiäien (äig. 218) gehört, fowohl maß Die einfache (De: 
fchloffenheit Der Qonipofition, wie Die Sjnnigfeit Deß äluäDrncfeä nnD Die (Sharaiteriftif Der 
fchamhaften älliaria nnD Der älteren, tranlich grüßenDen (ilifabeth betrifft, äu Den fchömiften 
(öemälDen Stalienä. Erwähnung nerDienen aufgerDemz ßjinliano äßugiarDini (1475-1554), 
äraneia Eßigio (1482-1525), alää äßorträtmaler auägeäeimnet, nnD Eliibolfo QähirlanDafo 
(1483-1561), ein Gohn nnD öchiiler Säomenieoä, mit Dem fugenDlichen Siaffael befreunDet, 
Deffen Qarftellungen au? Dem Beben Deä h. ßenobinä in Den llffigien Durch Die fräftige 
äärbung, Die lebenDige nnD Doch maßvolle Qlnffaffnng herborragen. Eine felbftänDige Siünftler:
	        
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