Die 111ittclalterlicze Kunst in Jta1ien.
Knppelran1n, der von drei aus dem Achteck konftruierten 9lpfiden oder Conehen umgeben wird.
Der KupPeIban,g nur langsam fortschreitend, wurde erst im 15. Jahrhundert unter dem Einfluß
neuer Kunstanschannngen kräftig in Angriff genommen und vollendet. Die Anßenmauern des
Domes srhmiickt Täfelwerk, aus weißem nnd schwarzem Marmor zusammengesetzt nnd zwischen
horizontalen Streifen in vier Reihen übereinander wiederholt. Nur die Portale Cdie Fafsade,
oft begonnen und immer wieder abgebrochen, wurde 1887 neu errichtetJ und die Fenster haben
eine reichere Gliederung nnd eine leise an gotifche Formen erinnernde spielende Dekoration
Siena.
empfangen LFig. 843J. Der Glockentnr1n neben dem Dome CFig. 344J, von Giotto begonnen,
steigt auf quadratifdhem Grundplane in fünf Stockwerken in die Höhe. Die äußere Gliederung
erf6heint jener am Dome verwandt, als Abschluß war ursprünglich gewiß eine Spitze gemeint.
Die Domportale und der Glockenturm bildeten eine wi6htige Schule für die florentiner Bildhauer
des 14. und 15. Jahrhunderts und danken dem plastifchen Schmucke zu nicht geringem Teile
ihre künstlerische Bedeutung.
Die alte Rivalin von Florenz, Siena, wollte auch im Dombau mit der toskanifchen
Hauptstadt wetteifern. Die Bangef6hichte des Domes von Siena CFig. 345J belehrt uns nicht