Picou.
Jobb6: Duvql.
Jsambert.
Leroux.
Boulauger.
68l
weiß. Zuerst gab er noch seinen Darstellungen einen ernsteren historischen
Hintergrundz so ist seine Kleopatra, welche mit Antonius in einer mit
orientalischem Luxus ausgestatteten Barke dem Khdnns hinabfährt C1848I,
und ein späteres Bild, das ihre Verfiihrungskiinste schildert, womit sie
vergeblich Octavianus zu gewinnen sucht. Ein großer archäologischer Auf:
wand an Kostü1n nnd Geräthe macht sich auch hier bemerkbar. Ansprechens
der sind die kleineren nnd bescheideneren Bilder Picon7s, in denen er nach
po1npejanischer Art A1nor nnd hübsche Frauen allerlei 1nnthwillige Spiele
treiben läßt oder auch einmal eine elegische Seite des Liebeslebens anschlägt.
Dahin gehören: ,,Amor auf der Verfteigernng7I, ,,Ernte von Liebesgötternts,
die von jungen Mädchen eingesangen werden, ,,der Abendstern0, Antor9s
Flug durchs Fenster, nachdem man ihm die Thiir verschlossen n. s. f.
Neben solchen Scenen deren mehr oder minder nackte Weibergestalten
wieder eine merkwürdige Aehnlichkeit mit modernen Kurtisanen haben
wird nun auch das antike Kleinleben, nach dem Vorbild der pompejanischen
Malereien, in kleinern niedliche1n Maßstab geschildert. Hierher zählen nan1enti
lich Felix Jobbcs:Dnval, von dem schon im vierten Buche die Rede war,
Cvon ihm unter Anderem eine Braut von Korinth nach Goethe in alt:
griechischer U1ngebnngJ, Alphonse Jsambert, der geringere Alfred
Fonlongne, sän1mtlich Schüler von Glehre,, in dessen Atelier sie nach der
Schlies3ung desjenigen Von Delaroche übergegangen waren, Toulmonche,
der indessen bald dem modernen Sittenbilde sich znwendete, nnd ans diesen
letzten Jahren Hector Leronx. Der Letztere hat in der ,,Todtenllage im
Kolnmbarinmls Cl864, im LnxembonrgJ ein besonderes Geschick bewiesen;
es ist Stimmung darin, wies die weis;gewandeten Gestalten zu dem in einen
mhsteriösen Ton gehiillten Grabgetoölbe langsam die Treppe herabkonnnen.
Auch Scenen mit komischen1 Anslng sucht der junge Künstler dem Alterthunt
abzugewinnenz in dieser Art sind sein Sklave des Horaz c1865J nnd ein
Jmprovisator bei Sallnst c1866J. Auch manche der Jdealisten sind, wie
wir früher gesehen haben, dann nnd nMm in diesem Genie thätig: so
die beiden Glatze, Barrias, Chazal, Mazerolles, Gendron und
Jalc1bert.
Neben diesen ist noch Rodolphe BonlangerOcgeb. 1824I zu er;
wähnen, der sich mit Gc8röme insofern näher berithrt, als auch er neben der
Antike orientalische Motive behandelt nnd auf sanbere präcise Formengebnng
bedacht ist. Ja seinen Bildern der ersten Gattung schildert er einfach
sittenbildliche Zustände, die er wenigstens in ihrem äußeren Charakter zn