Volltext: Freie Studien (Bd. 4)

Vorwort. 
wollen nicht, daß man die Wahrheit öffentlich ausspreche 
u11d allem Volk mitteile: das Wissen für die Führer  
für die Geführten der Glaubet Die Errungenschaften 
des freien Gedankens, an welchen die ganze Nation mit: 
gearbeitet hat, möchten diese sich selbst so nennenden 
,,besten MännerE zu ungestörter Aus5beutung für sich 
allein behalten; und indem sie ihren Egoi6mus hinter 
einein Liberalismus verbergen, welchem ihre ,,Mäs3igungt 
die Fortschrittsbeine zu kiirzen versteht, wissen sie sich in 
Staat und Gesellschaft das große Wort und den guten 
Plagt zu sichern. Dies ist der eigentliche Grund ihrer 
sorglichen Zurückhaltung; denn die Befürchtung, daß die 
Wahrheit der denkunfähigen Menge gefährlich werden 
könnte, ist Selbsttäuschung oder Heuchelei. Jm großen 
und ganzen ist die Wahrheit immer heilsam, der Jrrtum 
immer verderblich; hängt doch die Wohlfahrt der Gesell: 
schaft lediglich von der geistigen Befreiung der Massen 
ab. UeberdieS wird sich kein vernünftiger Mensch ein: 
bilden, daß ein Buch spekulativen Jnhalts den gläubigen 
Bauern vo1n Christentum bekehre. Ein solches Buch 
wird nur von Leuten gelesen und verstanden, welche dem 
Glauben längst durch eigene Zweifel entwachsen und an 
begriffliches Denken gewöhnt sind. Diese kann es bloß 
im Streben nach Wahrheit, also in der Sittlichkeit
	        
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