Volltext: Bild und Bauwerke (Bd. 2)

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Bilder. 
Altdeutsihe 
CMartin Schasfner Maler zu Ulm2J bezeichnet ist, das 
aber mit keinem der sonstigen Werke des Malers so recht 
stimmen will. Die Ausführung ist zwar außerordentlich 
glatt und sorgfältig und die helle, kühle Malerei von 
nicht geringer Technik; aber die Bewegung ist etwas 
linkisch, der Faltenwurf etwas .knitterig, besonders aber 
hat die Haltung der rundlichen, vorgereckten Köpfe etwas 
Steifes und Ungeschicktes. Die Farben sind im einzelnen 
satt und nicht unharmonisch, in der Gesamtwirkung aber 
hart abgegrenzt und grell zusammengestellt. Das Für 
und Wider hält sich die Wage. 
Noch ist ein vortrefsliches weibliches Porträt mit der 
Jahreszahl 1529 zu erwähnen, das sich im Besiy des 
Grafen Leutrun1 in Stuttgart befindet. Die Hände ins 
einander gelegt, hat es einen gelblich und braun gestreiften 
Pelzkragen, schwarze Pusfärmel und eine weiße Kappens 
haube mit breitem, fallendem Band. Es ist nicht sehr 
koloristisch, aber trefflich gemalt mit breit aufgesetz,ten 
Lichtern und könnte wohl ein Werk Schasfners sein. 
Weiter sind von ihm anzuführen die vier großen, 
aus dem Reichsstift Wettenhausen stammenden Blätter 
einer Orgelthüre in der Münchener Pinakothek: die Vers 
kiindigung Maria, die Darstellung im Tempel Cvom Jahr 
1524.J, die Ausgießung des heiligen Geistes und der Tod 
der Maria. Sie beweisen bei einer mehr milden als 
hohen Empfindung eine sinnige Darstellungsgabe und ein 
edles Formgesühl. Eine andere Reihe von acht Bildern 
aus, der Passionsgeschichte Christi vom Jahr 1515 in der
	        
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