AusstellungssArchiiektur.
Die
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auf das Wölbungspriuzip, so kam im Stadtpavillon
die geradlinige Konstruktion die Anwendung des Eisens
auf das Balkensystent zur Ausführung.
Nachdem das Gerippe mit genauer Berechnung der
verlangten Tragkraft und der für sie erforderlichen Metall:
stärke hergestellt war, handelte es sich um Bekleidung des:
selben, und hier hatte der Architekt den guten Gedanken,
an den zu dekorirenden Stellen gus;eiserne Einrah1mmgen
auf. dem zugeisernen Geriiste zu befestigen, um sie mit
farbig glasirten und ornamentirten irdenen Platten aus:
zufiillen. Der obere Teil der Wandfläche ist nun mit
Glasfenstern, der untere mit einem dreißig Centimeter
dicken Gemäuer von verschieden getonte11 Backsteinen
geschlossen, und die dekorativen Bauglieder, die Pi:
laster, Thürumkleidungen, Gurten und Gesimse, sind mit
rosettengeschmückten Fliesen und mit emaillirten Kacheln
ausgefüllt. Die Wirkung ist im ganzen eine befriedigende,
obwohl das Neogrek des angewendeten Stils zu starr ist,
um sich der Eisenkonstruktion gebührend anzuschmiegen;
auch fällt der bläulichgraue Oelfarbenton des angestrichenen
Eisens neben dem Naturglanz der Fayenceglasur aus
der Harmonie. Bei einer so artistischen Behandlung der
Kombination muß offenbar der Metalldharakter der Ein:
rahmung bewahrt und das Eisen durch einen Bronze:
iiberzug, statt durch einen Anstrich geschüYt werden. Vor
allem aber ist noch ein schlimmerer Mangel zu beseitigen:
an den unteren wagrechten Rippen der 11mrahmung mit
ihrem zum Schutz, und Halt der Kacheln iibergreifenden